DKBC-Pokal Männer – 2019/20
Viertelfinale: Underdog Leipzig erreicht das Final Four / Die Pokalsieger der letzten vier Jahre in Öhringen dabei
Nach dem Verbandsligisten SV Leipzig erreichten auch der DKBC-Pokalsieger von 2016, der KC Schwabsberg, der Rekordpokalsieger und Sieger von 2015, Victoria Bamberg sowie Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst das Final Four. Durch die Covid19-Pandemie konnte das Final Four nicht ausgetragen werden.
Am
Start bereits zeigte Mathias Weber eine blendende Vorstellung und
stellte mit 673 Kegeln den späteren Partiebestwert auf. Nicht zum ersten
Mal in dieser Saison hatte Manuel Weiß nebenan einige Probleme. Sein
Glück, dass Mario Nüßlein im letzten Satz mit eigenen 139 das Geschenk
des Zerbsters (137) nicht annehmen konnte und Weiß mit mäßigen 606 am
Ende mit 2:2/19 erfolgreich blieb. Zerbst mit 2:0/125 natürlich auf Kurs
Final Four, ein vorzeitiges Erreichen bereits in der Mitte durchkreuzte
aber der beste Güßbacher Christian Rennert (671) in einem sehenswerten
Duell mit Jürgen Pointinger (659). Dennoch sorgte Daniel Aubelj mit
seinen 671 Kegeln nebenan für eine Vorentscheidung, nahm er doch
Miroslav Jelinek gleich 70 Kegel ab. Diesen Nachteil konnten die Gäste
trotz sehr guter Gegenwehr in ausgegglichenen und spannenden
Schlussduellen nicht wettmachen, insbesondere weil Zerbst das Niveau
hochhielt und ungefährdet am Ende bei 3905 Kegeln einkam. Damit spielten die Gastgeber in dieser Saison bereits das zehnte Mal über der 3900er-Grenze.
Spielansage in Zerbst beim Duell Bundesliga-Spitzenreiter gegen Tabellendritten. Foto: DKBC-Liveticker/Zerbst
Nur ein Traum wurde erfüllt: Der Drittligist SV Leipzig (links) erreichte das Final Four, der Zweitligist TSG Kaiserslautern (rechts) verpasste es. Foto: DKBC-Liveticker/SVL
Leipzig – Kaiserslautern 6:2 Die Überraschung gelang, der Verbandsligist schlug den Nord/Mitte-Spitzenreiter Kaiserslautern verdient. Eingeleitet wurde der Sieg bereits am Start, als Peter Bloß sein Duell vorzeitig gewann und gemeinsam mit dem Partiebesten Michael Ribbeck (620 gesamt – 191 auf den letzten 30 Wurf) 80 Kegel herausholte. Auch zur Halbzeit der Partie hatten die Leipziger beim 3:1/112 weiterhin alle Karten in der Hand. Lautern konnte zwar mit zwei Satzsiegen kontern, aber der SVL brachte nervenstark durch Andreas Knoth das dritte Duell in trockenen Tücher und nahm 84 Kegel Vorsprung mit in den Schlussdurchgang. Weil Martin Stiehl das vierte Duell gewann und Timo Hartmann kaum Kegel gegen den besten Lauterer, Pascal Kappler (612) verlor, war der vielumjubelte Einzug der Sachsen ins Final Four perfekt.
Schwabsbergs Michael Schlosser (rechts) nimmt die Glückwünsche von Tim Brachtel entgegen. Beide waren die Matchwinner zuletzt beim 5:3-Bundesligasieg in Friedrichshafen. Gegen die Sportfreunde setzte sich Schwabsberg – da aber zu Hause – auch mit 5:3 durch. Beim Pokalsieg gegen Amberg war Brachtel mit 634 Kegeln Partiebester. Foto: DKBC-Liveticker(KSC
Schwabsberg – Amberg 6,5:1,5 Der Gastgeber hatte in Tim Brachtel (634) am Start den Partiebesten, der so viele Kegel herausholte, dass Amberg immer im Zugzwang war. Als der KCS in der Mitte beide der heiß umkämpften Duelle für sich entscheiden konnte, war eine gewisse Vorentscheidung in der Partie gefallen. Im Finaldurchgang machte Stefan Zürn mit seinem vorzeitigen Duellsieg Nägel mit Köpfen, weil Schwabsberg schon genügend Sätze eingesammelt hatte. Auf Seiten der Amberger, die lange Zeit in den Duellen für spannende, kurzweilige Matches sorgten, war Mannschaftskapitän Michael Wehner (605), der beste Einzelkegler. Liveticker
Bamberg – Wolfach-Oberwolfach 7:1 Obwohl Florian Faißt am Start ein Duell gewann und der Gästebeste Jürgen Rommelfänger (610) sehr gut mithielt, wurde der Erstligist seiner Favoritenrolle jederzeit gerecht und beeindruckte mit beeindruckenden Einzelleistungen, sodass das Weiterkommen bereits vorzeitig vor dem letzten Satz im Schlusstrio feststand. Christian Wilke (697) und Christopher Wittke (687) lieferten sich einen sehenswerten Fight um den Saisonbestwert im DKBC-Pokal und verpassten dabei den 700er nur knapp.
Zerbst – Breitengüßbach 22.02.20 Undankbar fiel das Los für die Gäste, die auf heimischer Bahn durchaus für eine Überraschung hätte sorgen können, wie die Bundesliga schon bewies. Zerbst giert weiter nach Titeln und ist als Heimteam in diesem Erstligaduell natürlich Favorit.
Die Sieger bestreiten am 25./26. April 2020 das Final Four.
Auslosung Viertelfinale