Liveblogs Brezno 2024


Samstag, 1. Juni 2024: Finalspiele Einzel

Brachtel ist Einzel-Weltmeister - drei Medaillen in der Kombination für Deutschland

Was für ein Abschluss für die deutsche Mannschaft, die sich am letzten Tag noch einmal vier Medaillen sicherte. Gold für Tim Brachtel im Einzel, Silber für Alina Dollheimer und Bronze für Bianca Gilla und Christian Wilke jeweils in der Kombination. Damit holte sich das deutsche Team auch Platz 1 in der Nationenwertung.

Das Finale erzählt: Der Kegelkrimi von Brezno 2024

Finale Männer:

Tim Brachtel (GER) – Philipp Vsetecka (AUT)
3:1 (672:667 / 161:146, 157:178, 181:172, 173:171)

In die Vollen mit 98:101 knapp hinterher zog er mit 63 Räumern die Führung an sich bei 15 Kegeln Vorsprung. Binova, die Bianca Golla auf Rang 3 der Kombination gefährden kann, eröffnete mit 165.

Doch Vsetacka konnte kontern, übernahm sogar die Führung. Doch Brachtel, bisher schon in diesem Turnier um keine Antwort verlegen, fand erneut eine Lösung. Mit 181 brachte er eine 2:1-Führung auf die letzte Bahn.

Es war ein nervenaufreibendes, enges Duell. Aber Brachtel  blieb der Österreich-Schreck. Nach Lukas Huber mit 683 Kegeln musste auch Philipp Vsetacka trotz 667 im Finale am Ende passen

Samstag, 1. Juni 2024: Halbfinale Einzel

Mit ICE-Tempo ins Finale

Tim Brachtel (GER)
Hrvoje Marinovic (CRO) 4:0 (706:617)

WM-Maße eines 21-Jährigen: 648 - 1577* - 1155** - 673 - 679 - 642 - 674 - 700
*mit Jan Sandler **Sprint mit Weltrekord

In Brezno wurde Tim Brachtel schon mit zweimal Gold und dreimal Silber bei der U23-WM geehrt. Heute wird er ein sechstes Mal in der Brezno Arena auf dem Siegerpodest stehen. 

Brachtel dominierte den ersten Satz schon in die Vollen mit 113:95. Nach einer Neun zum Auftakt ins Räumen spielte er sauber meist im Dreierrythmus, ließ sich auch nicht von einer offenen Vier oder einem Durchschuss (Kegel159) in die Bredouille bringen, sondern schloss bei 166 mit einem stolzen plus von 27 Kegeln ab. Aber Marinovic kann sicher mehr, wie er gestern mit einer 178er-Bahn gegen Jaroslav Hazva bewiesen hat. Außerdem steckt ihm kein Viertelfinale in den Knochen. Das fiel wegen Christian Wilkes Muskelfaserriss leider gestern aus und der Kroate kam kampflos ins Halbfinale.

Im zweiten Satz war der Kroate auch in die Vollen näher dran und steigerte sich. Doch Brachtel eröffnete wieder mit einer Neun –  und als er sich zwei weniger präzise Würfe zum Abschluss leistete, war der Satz schon im Kasten (2:0/322:294). Nebenan war überraschend deutlich Philipp Vsetacka mit 2:0/34 bei 356 Kegeln im Österreich-Duell gegen Matthias Zatschkowitsch in Führung gegangen.

Unglaublich: Nach 90 Wurf stand das Finale Tim Brachtel gegen Philipp Vsetacka fest. Brachtel hatte mit 105:113 in die Vollen zurückgelegen. Was macht der Zerbster - er eröffnete mit zwei Neunen und ging in Führung. Als er in Wurf28 die Chance hat, das Spiel mit einer Neun zu entscheiden, spielt er sie und wechselt mit 516 auf die letzten 30 Wurf. Nebenan ließ Vsetacka, der mit 515 wechselte, auch im dritten Satz dem neuen Kombinationsweltmeister Matthias Zatschkowitsch keine Chance und zog ebenfalls 3:0 in Führung liegend, vorzeitig ins Finale ein. Nun ist auch klar, dass Christian Wilke Bronze in der Kombinationx gewinnen wird.

Und Brachtel ließ nicht locker, steigerte seinen Turnierbestwert noch einmal auf 706 Kegel.

Halbfinale, 1. Juni 2024, 10.30 Uhr 
Frauen: Natalie Binova (CZE) – Venesa Bogdanovic (CRO), Julia Huber (AUT) – Natasa Ravnic (CRO)
Männer: Philipp Vsetecka (AUT) – Matthias Zatschkowitsch (AUT), Tim Brachtel (GER) – Hrvoje Marinovic (CRO)


Nach der harten Auslese gestern geht es für Deutschland heute um bis zu vier Medaillen. Nur Tim Brachtel hat Bronze schon sicher. In der Kombination liegen derzeit Alina Dollheimer auf Rang 2 mit 913 Kegeln, Christian Wilke und Bianca Golla auf Rang 3 mit 925 Kegeln bzw. 865 Kegeln. Insbesondere die Bronzeplätze sind noch gefährdet. Julia Huber benötigt dazu eine 640, Natalie Binova eine 653 – bei den Männern ist es Hrvoje Marinovic, der 709 spielen müsste.

 

Freitag, 30. Mai: Achtelfinale und Viertelfinale Einzel

Harte Auslese am Freitag: Tim Brachtel mit 700 als Einziger im Halbfinale

Im Achtelfinale und Viertelfinale setzte die harte Auslese gepaart mit enormer Doppelbelastung ein. Mario Nüßlein und Christian Wilke waren  verletzungsbedingt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte (Nüßlein im Achtelfinale) bzw. mussten gar ganz passen (Wilke vor dem Viertelfinale). Es gab knappe Outs, wie bei Alina Dollheimer, Manuel Weiß und Bianca Golla. Oder andere waren an diesem Tag einfach besser wie bei Celine Zenker und Luisa Ebert. Aber der Nachmittag hielt auch ein strahlendes Gesicht parat: Tim Brachtel, dem auch ein superstarker Lukas Huber nicht gewachsen war. Mit glatt 700 krönte er die starke Vorstellung und zog als einziger Deutscher in die samstäglichen Finalspiele.

 

Viertelfinale, 31. Mai 2024

Tim Brachtel – Lukas Huber (AUT) 3:1 (700:683)
Bianca Golla – Julia Huber (AUT) 1:3 (587:601)
Christian Wilke – Hrvoje Marinovic (CRO) Verletzungsaufgabe

Der Jüngste hält schwarz-rot-gold hoch

Es blieb bei engen Spielen im Viertelfinale - wie nicht anders zu erwarten. Und doch führte Tim Brachtel nach 171/187 mit 2:0 in einem atemberaubenden Duell gegen Lukas Huber.  Und so wie der Österreicher bishe rkeine Mittel gegen den jüngsten der Deutschen fand, so sehr litt auch Bianca Golla im Duell mit Julia Huber - sie lief einem 0:2/-17 hinterher, hatte aber auch erst 287 Kegel getroffen - noch zu wenige, um nach einer Medaille zu greifen.

Doch das alles ist Makulatur nach den nächsten 30 Wurf. Mit einem fulminanten 29. Wurf nach Dreier-Anspiel (259) kam Golla noch einmal ins volle Bild, spielte 154:134 und hatte die Gesamtkegel bei drei plus im Kasten. Jetzt musste "nur" noch der letzte Satz gewonnen werden. Aber erst der Teufelsjunge Brachtel! Lukas Huber spielte 511 (!) auf den ersten 90 Wurf und war doch vorzeitig raus, denn Brachtel legte 182 nach und ging mit 540 auf die letzte Bahn. So viele hatte nicht einmal Zatschkowitsch bei seinen 719 ...

Bianca Golla lag nach 23 Wurf 129:137 zurück. Beide spielten ins volle Bild. Nach 8/1 bot ihr Huber eien Chance, sie räumte ihr Bild in drei Wurf. Doch Golla speilte eine Drei an, konnte nicht räumen und schied schließlich aus. Tim Brachtel verlor zwar den Satz, was etwas Balsam für Lukas Huber war, de rmit 683 ausschied. Im letzten Wurf spielte Brachtel glatt 700. 

Die nächste Hiobsbotschaft für das deutsche Team: Muskelfaserriss bei Christian Wilke. 

Die drei stärksten Nationen bei dieser Einzel-WM sind in diesem 2. Viertelfinale auf der Bahn - einschließlich des kroatischen Duells bei den Frauen min diesem Durchgang. Österreich (2), Kroatien und Tschechien haben aus dem Durchgang davor schon eine Medaille sicher. Deutschland im Einzel noch nicht, führt aber in der Nationenwerung durch den Gold-Mittwoch.

Alina Dollheimer – Natalie Binova (CZE) 1:3 (613:608)
Manuel Weiß – Mathias Zatschkowitsch (AUT) 2:2 (670:677)

Große Dramatik ohne Happyend

So klar wie Dollheimer führte, so unfassbar war der Satzverlust zum Auftakt. Natalie Binova spielte sich mit zwei Neunern in Wurf28 und 29 heran und nach Dollheimers Fehler auf Kegel5 im 29. Wurf tatsächlich mit 161:160 an ihr vorbei. Manuel Weiß hatte einen kleinen Vorteil in die Vollen (97:94), den er beim Räumen von Kegel128 postwendend wieder verlor, weil er den Achter stehen ließ. Mathias Zatschkowitsch bot anschließend durchaus etwas an, nur Weiß konnte es nicht nutzen. Mit der Neun des Östereichers in Wurf26 kippte der Satz endgültig und 0:1/-23 waren dann schon eine riesige Hypothek, die Weiß durch die kommenden drei Sätze schleppen musste.

Im zweiten Durchgang ging es viel enger bei Dollheimer zu - nur das Ende war ähnlich. Nach einem gltten Durchschuss in Wurf26 brauchte Dollheimer in Wurf29 einen Neuner, der nicht fiel, Binova hatte sauber geräumt und holte sich bei 315:311 auch eine 2:0-Führung. Auch Weiß lag 0:2 zurück. Dabei hatte er diesmal alles versucht und (fast) richtig gemacht. Er spielte vor, kam auf Wurf26 mit den Restkegeln 1248 eigentlich in eine gute Posion, brauchte aber drei Versuche dafür. Trotzdem schien der Ausgleich nah, denn Zatschkowitsch hatte sich für Wurf29 Kegel45 gestellt. Doch dann katapultierte er die Kugel mit 48 km/h rechts so an den Kegel6, der folgsam nach links weggrutschte und Kegel5 mitnahm. Ins volle Bild machte er dann den Satz klar und führte 2:0/28. War es bisher eine Herkuslesaufgabe für Weiß, was war es nun...? 

Das Ende für Weiß schien mit Wurf25 zu kommen, denn die offene Fünf räumte er in vier Würfen, doch der Österreicher ließ mit 168 final ein Schlupfloch offen. Diesmal konterte der Deutsche spielte zwei Neuner und machte bei 177 sogar gleichneun Kegel gut. Es blieb ein Minus von 19. Bei Dollheimer wurde der Vorsprung nach den Vollen noch kleiner - nur 97:94. Vier Wurf vor Schluss hatte sie aber den Satz und den Gesamtvorsprung im Kasten, da war es egal, dass sie eine Drei anspielte und "nur" noch räumen konnte. Wichtig war ein Sieg im nächsten Satz!

Schlussbahn! Schlussdarmatik! Was die Aufholjagd von Weiß betraf - 110:109 Volle. Doch mehr gab Zatschkowitsch lange nicht preis. Doch drei Wurf vor Schluss war Weiß nach einer Neun bis auf sieben Kegel im Gesamt heran. Er spielte 6/1/8 hinterher her, kam auf 670, aber Zatschkowitsch spielte ebenso sauber, hatte sieben mehr. Das Spiel war für Weiß im ersten Satz verloren worden. Dollheimer lag zum ersten Mal im Spiel gegen Binova nach 15 Wurf zurück – 97:102. Nach 19 Wurf waren es schon 13! Dann ein Neuner - aber kurz darauf der zweite Fehlwurf der Deutschen. Einer von beiden war am Ende der eine zuviel, da sie sich später Kegel45 stellte und den im 29. Wurf notwendigen Neuner nicht erzielte. Binova holte sich den zum Sieg notwendigen Satz und den Einzug ins Halbfinale. Die Weltrekordlerin war raus, hofft aber noch auf Silber in der Kombination.

 

Achtelfinale, 31. Mai 2024

Christian Wilke – Erik Kuna (SVK) 2:2 (633:618)
Celine Zenker – Amela Imsirovic (CRO) 1:3 (597:656)

Zwei am Ende überlegene Sieger:innen

Der Auftakt ging überraschend klar an Christian Wilke mit 171:152, das dürfte aber noch enger werden. Nebenan spielte Jaroslav Hazva eine 181, der liegt in der Kombination aber schon vor Wilke. Celine Zenker vergab im letzten Wurf in die Vollen mit einer Zwei einen größeren (und vielleicht auch noch einmal notwendigen) Vorsprung gegen die Kroatin, lag aber 156:152 vorn.

Nein, Kuna schien nicht ins Spiel zu kommen, nur 144 auf der zweiten Bahn, Wilke legt wohl schon die entscheidenden Kegel zwischen sich und den Slowaken, spielte mit 344 Kegeln auf der ersten Hälfte 48 Kegel heraus. Einen ähnlichen Vorsprung erzielte auf der anderen Seite aber auch Imsirovic: Da Zenker bei 144 hängen blieb, ging die Kroatin nach 174er Bahn mit 32 Kegeln in Führung. Zenker benötigte zwei Satzsiege!

Teil 1 gelang Zenker schon mal auf der dritten Bahn, sie ging 2:1/-29 in Führung. Wilke verlor zwar, behielt aber bei seiner 2:1-Führung den enormen Vorsprung (44) fast bei. Im letzten Satz waren waren Zenker und Imsirovic lange Zeit gleichauf, die Entscheidung für die Kroatin fiel mit zwei Neunern in Wurf 22 und 23. Sie zog mit 656 auch verdient ins Viertelfinale ein. Christian Wilke konnte es sich, nachdem Kuna im Räumen seinen furiosen Satzstart ausbremste, leisten, die letzten fünf Versuche nicht mehr auszuführen, um dennoch deutlich zu gewinnen. Doch wollte er wirklich nur Kraft sparen...

Lukas Huber hat gerade mit 672 noch einmal an den Platzierungen in der Kombination gekratzt, seine bisherige Brestleistung aber knapp verfehlt, sodass Christian Wilke nach wie vor auf Rang 3 liegt. Bei Celine Zenker bedarf es nach 613 und 614 einer deutlichen Steigerung, wenn sie gegen die zweifache Weltrekordlerin dieser WM bestehen will. Doch im Sprint kam die die Kroatin trotz Weltrekord das vorzeitige Aus... und in der zweiten Runde spielte sie mit 606 auch in irdischen Dimensionen.

 

Tim Brachtel – Zsombor Zapletan (HUN)
2:2 (674:669)

Bianca Golla – Valentina Gal (CRO)
3:1 (648:592)

Zwei Youngster mit Souveränität

Beide ließen sich von klar verlorenen Auftaktsätzen (-14/-16) nicht aus dem Tritt bringen. Sie konterten umgehend mit 165er- bzw. 167er-Bahnen und führten zur Halbzeit: Brachtel mit einem, Golla mit acht Kegeln.

Sie bauten den Vorsprung im dritten Satz aus, Golla (2:1/20) vergab sogar noch mehr als die ohenhin stolzen 161, weil sie nach Wurf27 sie Kegel136 nur noch einzeln räumen konnte. Brachtel hatte Zapletan jederzeit in Griff und führte nach einer starken 175er-Bahn 2:1/21. Das sah verdächtig nach Viertelfinalzuwachs aus.. Bianca Golla stürmte auf 648 auf und davon ins Viertelfinale. Brachtel blies noch einmal der Wind ins Gesicht.  In wurf 27 udn 28 warf Zapletan Neuner und kam im Gesamt heran. Doch Brachtel, die Ruhe selbst, räumte 8/1, zwang den Ungarn zu einem weiteren Neuner, der nicht fiel - Matchsieg, Viertelfinale!

Apropos Krafteinteilung: Tim Brachtel steckt bereits die sehr erfolgreiche, aber eben doch kräftezehrende U23-WM in den Knochen. Am Mittwoch wurde er bei Tandem Mixed deshalb auch außen vor gelassen, damit er sich einen Tag in Ruhe auf die Einzel-Spiele vorbereiten konnte.

Luisa Ebert – Venesa Bogdanovic (CRO)
1:3 (571:606)

Mario Nüßlein – Mathias Zatschkowitsch (AUT)
1:3 (592:665)

Manuel Weiß – Mikolaj Konopka (POL)
2:2 (637:629)

Manuel Weiß im Angriffsmodus weiter

Manuel Weiß spielte im letzten Satz vor, über 106:98 kam er auf 636 Kegel, der Pole hatte drei Versuche brauchte aber zwei Neuner. Das gelang nicht und Weiß stand im Viertelfinale. Die einzige Chance, die sich Luisa Ebert im letzten Satz bot, war die Kegelkombination246 in Wurf20. Die konnte sie nicht räumen und keinen Druck aufbauen. So zog Vanesa Bogdanovic ungefährdet ins Viertelfinale, die jüngste im deutschen Team mit 24 Jahren aber sammelte wertvolle Erfahrung. Mario Nüßlein gewann den letzten Satz, er hatte durchgehalten - größter Respekt! Zatschkowitsch gab mit 665 Kegeln eine Standortbestimmung für Weiß im Viertelfinale.

Wie es gehen könnte, zeigte Ebert endlich zu Beginn des dritten Räumens, als sie nach 89:95-Vollen über dreimal 6/3 und einer eingestreuten Neun in Wurf20 die Führung im Satz übernahm. Drei Wurf vor Schluss hatte sie sogar zwölf Kegel Vorsprung, sie verteidigte sie bei 151 Kegeln. Es blieben aber imme rnoch 15 minus vor dem letzten Satz. Mario Weiß legte bereits mit 117:100 Vollen den Grundstein zur erneuten Führung zum 2:1/14, nach 26 Wurf war der Pole bis auf sechs Kegel heran. Das versprach einen spannenden Schlussatz. Mario Nüßlein hatte durchgehalten, aber er war geschlagen. Zatschkowitsch ging mit 508 auf die letzte Bahn. 

Zur Halbzeit des Dreier-Auftritts hat nur Mario Weiß noch die Top-Chance aufs Weiterkommen. Gegen Mikolaj Konopka führter mit drei Kegeln bei ausgeglichenen Sätzen. Mario Nüßlein, tut was sein Körper kann (siehe weiter unten), aber Mathias Zatschkowitsch spielt nach 335 Kegeln udn einem 2:0/43 nur noch gegen die 700. REspekt aber an Mario, dass er sich der schon aus gesundheitlichen Problemen unlösbaren Aufgabe gestellt hat. Bleibt Luisa Ebert, die einfach nicht Schwung kam, mit 136/138 bislang chancenlos gegen Venesa Bogdanovic ist und 0:2/-27 zurücklag. 

Zuerst einmal eine riesengroße Verbeugung vor dem deutschen Team! Weil die Qualifikation so bärenstark verlief und sich alle im oberen Tabellenfeld positionierten, gab es bislang keine deutschen Duelle. Und das, obwohl noch acht Starter:innen im Rennen sind. Damit haben wir soeben die Kroat:innen hinter uns gelassen, die nach dem Ausscheiden von Branko Manev und Ivan Totic nur noch sieben Aktive im Rennen haben. By the way: Österreich ist weiterhin mit sechs Spieler:innen dabei.

Noch einmal zu möglichen deutschen Duellen: Mario Weiß gegen Manuel Weiß wäre im Viertelfinale das einzige, was drohen würde. Also wir hätten nichts dagegen. Aber, dass Mario überhaupt auf der Bahn steht! Gestern musste er mit Rückenproblemen 13 Wurf vor Schluss aufgeben. Stefan Stortz, der deutsche Physiotherapeut: "Ich habe ihn gestern direkt nach dem Spiel intensiv massiert mit verschiedenen manuellen Behandlungsmethoden, dann die Wirbelsäule plus Becken mobilisiert. Anschließend haben wir ein Übungsprogramm erarbeitet, was er jede Stunde gemacht hat, um die Dehnung und Mobilität zu verbessern. Er hat Schmerzmittel bekommen und heute früh wurde die Lendenwirbelsäule plus Becken getapt." Toi, toi, toi, Mario!

Alina Dollheimer – Aurelie Remy (FRA)
4:0 (611:585)

Wenn's drauf ankam, kam die Antwort

Mit der 2:0/18-Führung schuf sich Dollheimer eine gute Basis für ein Weiterkommen gegen die Französin, die im zweiten Satz zunehmend Probleme im Räumen bekam. Doch was sie konnte, zeigte sie im dritten Durchgang. Es bedurfte schon beim Spiel ins volle Bild einer Acht, damit Dollheimer den Satz mit 159:158 gewann und damit das Duell vorzeitig in der Tasche hatte. Das hinderte sie nicht daran, im letzten Satz ab Wurf25 bei 130 Kegeln  die schneller spielende Remy, die 154 vorgelegt hatte, noch einzuholen. In Wurf29 war es geschafft.

Donnerstag, 30. Mai: 2. Runde Einzel

Ab in die K.-o.-Phase im Einzel. Wir sagen nur: Deutschland, alle NEUNe! Alle ACHTung!

Die deutsche Armada war in der zweite Runde nicht aufzuhalten. Acht von neun Starter:innen gestalteten ihre ersten K.-o.-Duelle bei dieser WM siegreich, einzig Sarah Conrad schied aus. Auch im Einzel haben vor allem Alina Dollheimer, Bianca Golla und Christian Wilke gute Chancen auf Medaillen. Mario Nüßlein musste wegen Verletzung vorzeitig aufgeben, steht aber auch im Achtelfinale.
Da geht es morgen um 9:00 Uhr los...

Zwischenstände Frauen Männer

Zeitverzug 50 min

2. Runde, Frauen: Alina Dollheimer - Amelie Zind (FRA) 3:1 (631:597), Luisa Ebert - Jennifer Kozak (AUT) 3:1 (584:573), Bianca Golla - Renata Babicka (CZE) 3:1 (615:588), Sarah Conrad - Monika Nguyen (AUT) 1:3 (593:610), Celine Zenker - Dana Martinkevic (CZE) 4:0 (614:558)

Männer: Mario Nüßlein – Dusko Ajdin (MKD) 3:1 (653:594), Manuel Weiß - Daniel Tepsa (SRB) 4:0 (668:633), Tim Brachtel - Ziga Pozar (SLO) 3:1 (642:657), Christian Wilke - Folmer Hansen Claes (DEN) 4:0 (685:562)

 

Celine Zenker - Dana Martinkevic (CZE)
4:0 (614:558)

Christian Wilke - Folmer Hansen Claes (DEN)
4:0 (685:562)

Glatter Durchmarsch

Die beiden letzten deutschen Starter hatten sich schon zur Halbzeit entscheidend von ihren Kontrahent:innen abgesetzt. Zenker führte bei 318 Kegeln mit 36 Kegeln, Christian Wilke bei 344 mit 45 Kegeln. Ebenso souverän gestalteten sie die dritten Sätze und zogen vorzeitig in die dritte Runde ein. Die Frage war nur noch, wie hoch sie ihr Ergebnis schrauben oder Kraft sparen wollten. Griff Wilke noch einmal bei 519 vor der letzten Bahn in der Kombination an. 696 stehen für ihn bereits zu Buche.

Jaroslav Hazva hatte mit 703 im Durchgang davor sich Platz 2 in der Kombination geschnappt, liegt drei Kegel vor Christian Wilke. Bei den Frauen haben nach wie vor Alina Dollheimer und Bianca Golla die Plätze 2 und 3 sicher.

Tim Brachtel - Ziga Pozar (SLO)
3:1 (642:657)

Frühzeitig den Sieg in der Tasche

Tim Brachtel hingegen ließ sich nach 104 gemeinsamen Vollen von der Räumoffensive seines slowenischen Kontrahenten nicht beeindrucken, sondern spielte ruhig hinter ihm her und zog schließlich vorbei zum 157:149. Im zweiten Satz lag er vier Wurf vor Schluss vier Kegel vorn, räumte in zwei Wurf und ließ 9/6 folgen - die Halbzeitführung (2:0/337:319) folgerichtig. Im dritten Satz konnte der Slowene nicht mehr mithalten, Brachtel raste förmlich davon, spielte 168 und ging - das Duell in der Tasche – mit 505 auf die letzte Bahn. Jetzt hieß es Haushalten mit den Kräften. Und der Slowene zeigte mit 186, was in ihm steckte. Unter Druck hatte er es im Gegensatz zu Brachtel nicht abrufen können.

Sarah Conrad - Monika Nguyen (AUT)
1:3 (593:610)

Vorzeitig geschlagen

Als die österreichische Team-Vizeweltmeisterin 63 Räumer auflegte, musste Sarah Conrad im Auftaktsatz mit 147:160 passen. Nach dem zweiten Satz waren die Chancen auf ein Weiterkommen weiter geschrumpft. Mit 0:2/-37 konnte es nur noch ein "Alles oder Nichts!" geben. 103:95 Volle auf der dritten Bahn waren ein erster Anfang. Sie hielt den Vorsprung bis Wurf20, dann stellte sie sich Kegel248 und räumte sie einzeln. Die Österreicherin räumte schneller und legte eine Neun nach. Doch zwei Wurf vor Schluss lagen beide fast gleichauf, Conrad brauchte einen Neuner und spielte eine Sechs - 156:158. Das Aus war besiegelt. Mit einer 165er-Schlussbahn zeigte Conrad dann ihre Klasse - leider mindestens 30 Wurf zu spät.

 

Bianca Golla - Renata Babicka (CZE) 
4:0 (615:588)

Fehlerfrei war Schlüssel zum Sieg

Ein fehlerfreies Spiel war der Schlüssel zum Erfolg nach einem 144:156 im ersten Satz. Denn während die Deutsche alle Sätze ohne Fehler absolvierte, leistete sich Babicka zwei: auf der zweiten im 26. Wurf auf Kegel56 und auf der dritten Bahn auf Kegel2, gerade als Golla sich eine offene Fünf gestellt hatte. Es waren letztlich vorentscheidende Fehler, die Golla nutzte, um sich abzusetzen und mit 2:1/18 in Führung zu gehen. Im letzten Satz ließ sie sich dann den Vorsprung nicht mehr streitig machen und brachte den Satzgewinn und das Duell sicher ins Ziel.

Manuel Weiß - Daniel Tepsa (SRB)
4:0 (668:633)

Vorzeitig in der nächsten Runde

Vom Start weg lag Manuel Weiß gegen Daniel Tepsa im ersten Satz in Führung und holte ein beruhigendes 166:147 heraus. Im zweiten Satz führte Tepes lange, ehe der entscheidende Schlagabtausch eingeleitet wurde. Zwischen drei Neuner auf den Würfen 22 bis 26 räumte Weiß auch die Kombination256 sauber. Das war aber auch nötig, weil sich Tepes nicht lumpen ließ und Neuner mit einem sauberen 148-Räumer kombinierte. Doch Weiß war vorbei und das 2:0/327:299 perfekt. Die halbe Miete war drin. Nach 108:106 Vollen war das dritte Räumen lehrbuchreif in Sachen Präzision: Weiß räumte sauber im Zweier- und Dreierrhythmus, Tepes leistete sich zweimal auf die Kombination 124 gleich drei Wurf und konnte mit dem einzigen Neuner dieses Räumens nur aufschließen, lag aber zwei Kegel weiter zurück vor dem letzten Wurf - jeweils ins volle Bild. Tepes spielte eine Sieben an, Weiß setzte sechs drauf und hatte das Duell mit 168:167 vorzeitig im Kasten.

Mario Nüßlein – Dusko Ajdin (MKD)
3:1 (653, Aufgabe nach Wurf107):594)

Hoffen auf die Physiotherapie

Luisa Ebert - Jennifer Kozak (AUT)
3:1 (584:573)

Knifflige Aufgabe - perfekte Lösung

Ebert hatte die Österreicherin im ersten Satz im Griff und siegte mit einer Neun in Wurf23 im Rücken 148:136. Mehr Mühe hatte Nüßlein, weil der Mazedonier ihm eine 167 vorspielte. Nüßlein passierte ihn dennoch schon im 28 Wurf und legte 8/1 drauf zur 176.

Anschließend geriet Ebert im zweiten Satz von Anfang an unter Druck. Der Rückstand wuchs und wuchs, auch weil Kozak eine Riesenrunde mit 173 spielte. Da Ebert bei 135 hängen blieb, musste sie bei minus 25 Kegeln im Gesamt nun wohl beide Sätze für sich entscheiden, um weiterzukommen. Nüßlein dagegen schien ungefährdet, als er mit 116:94 ins Räumen wechselte. Da er aber fünf Versuche für sein erstes Bild verbrauchte, kam der Mazedonier auf Sichtweite heran. Allerdings nur kurz, denn Nüßlein fand seinen "Stiefel" wieder und schloss mit 179:138 ab. Das Duell war vorentschieden, aber Nüßlein kämpfte auch um seine Kombi-Platzierung trotz der 354 zur Halbzeit. Zatschkowitsch war mit 358 inzwischen an ihm vorbeigezogen. Sollte es über die 700er gehen, wäre der Österreicher auch dort wieder dicke im Geschäft. Es sei denn Nüßlein bliebe dran...

Ebert gewann den Satz, das war die wichtigste Nachricht mit 148:140 und war drauf und dran in Wurf29 mit einer Neun den Rückstand sogar erheblich verkürzen zu können. Es blieb aber bei der 8/1 zum Schluss. Dennoch: Ein Unentschieden jetzt würde zum Weiterkommen reichen, trotz der 17 Kegel Rückstand. Zatschkowitsch zelebrierte bei den Männern eine 187er-Bahn und stahl Nüsslein, der sein Duell in der Tasche hatte, etwas die Show trotz dessen 166. Das wird noch einmal spannend. Wer rechnen möchte: Zatschkowitsch war im Sprint zwar zeitig ausgeschieden, brachte aber eine 216 in die Wertung...

Im letzten Satz war bei Kozak die Luft raus, Luisa Ebert konnte davonziehen - 107:70 schon in die Vollen. Und bei den Männern fiel der Schweinwerfer zurück auf Mario Nüßlein: 117 Volle, Zatschkowitsch "nur" 103, noch zehn Kegel besser vor dem letzten Räumen. Die Duelle waren uninteressant, weil bei beiden jeweils längst entschieden. Dann musste Nüsslein von der Bahn! Verletzungspause. Ebert gewann inzwischen sicher. Bei den Deutschen war nun Physiotherapeut Stefan Stortz gefragt. Der Rücken zwickte. Fünf Minuten Zeit... Zaschkowitsch überspielte derzeit in Wurf26 den 700er. Nüßlein kam zurück, der Seilentzurrer schlief derweil, konnte dann doch wachgewunken werden. Nüßlein gab auf, doch ob die Zeit bis morgen reicht? Zatschkowitsch spielte 719 und übernahm die Spitze in der Kombination. Und der ist am Freitag um 10.15 Uhr sein nächster Gegner.

Alina Dollheimer - Amelie Zind (FRA)
3:1 (631:597)

Schreckmomente im dritten Satz

Die Französin machte es der Weltmeisterin und -rekordlerin im Sprint-Viertelfinale schwer, zwang die Deutsche in den Sudden Victory. Im Einzel machte aber Dollheimer schnell klar, dass sie die Favoritenrolle gern annahm und bereits im ersten Satz ausgestaltete - 176:150.

Die 161 der Französin auf der zweiten Bahn allerdings konnte sie nicht mehr toppen, nachdem sie beim Anspiel auf Kegel136 nur Kegel1 im 27. Wurf traf und sich mit 159:161 knapp geschlagen geben musste. Mais o là là France: Zind wechselte mit 311, neben ihr Aurelie Remy mit 318. 

Dollheimer aber lag mit 335 nur vier Kegel unter ihrem Weltrekord – sie wird doch nicht etwa?... Die Zielstellung war erst einmal den nächsten Satz zu gewinnen und wieder in Führung zu gehen.  Zind war gegenüber der Quali nicht wiederzuerkennen. Dort kam sie nur weiter, weil ihre schlechteste Bahn am Montag eine 143 war, zehn Kegel mehr als jene von Alena Bimber, die dadurch bei Kegel-, Räumer- und Felhwurfgleichheit als 33. ausgeschieden war. In die dritten Vollen lag Dollheimer 93:97 zurück, Zind brachte tatsächlich Dollheimer ins Grübeln. Aus Leichtigkeit wurde harte Arbeit. Dann aber die Vorentscheidung. Bei Dollheimer fiel beim Anspiel mit dem Füfer der achte Kegel im Nachgang, bis dahin war Zind vorn, spielte dann aber eine offene Vier an. Dollheimer gewann die Sicherheit zurück. Zind war aber immer noch nicht geschlagen. Ein Fehler in Wurf29 auf Kegel4 verhinderte, dass sie noch einmal ins volle Bild kam. Dollheimer gewann 148:143, hatte 27 Kegel plus im letzetn Satz. – Aber so konnte es einem gehen. Bei den Männern war der bislang einzige 700er-Kegelr bei dieser WM, Lukas Temistokle, zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Rennen: Er lag 0:3 gegen Philipp Vsetecka zurück. Eine gute Nachricht auch für Christian Wilke, der in der Kombination einen Kegel vor Temistokle lag. Branko Manev – mit starken 688 weiter – spielte in der Kombi keine Rolle, weil er im Sprint nicht startete.

Der Rest war Formsache, an einem Tag, an dem bei Dollheimer mal nicht alles lief, so wie letztmalig in Wurf27, als sie aus der Kombination 136 nur Kegel3 pfücken konnte. Doch auch der Satz war mit 148:143 schließlich im Kasten. 

Mittwoch, 26. Mai: Entscheidungen Tandem Mixed und Sprint

Sprint-WM-Gold für Alina Dollheimer und Christian Wilke / Vier weitere Medaillen in Tandem Mixed und Sprint

Was für ein zweiter Hammertag. Sechs Medaillen für Deutschland. Wow! Alina Dollheimer holt Sprint-Gold, entthront die Titelverteidigerin und kam dem Kombi-WEltrekord bis auf zwei Kegel gefährlich nahe. Christian Wilke holte sich ebenfalls den Titel und übernahm die Führung in der Kombination. In der ersten Entscheidung bei der Einzel-WM in Brezno 2024 gewann Deutschland bereits am Nachmittag Silber durch Alina Dollheimer/Lukas Funk und Bronze durch Celine Zenker/Manuel Lallinger. Amela Imsirovic aus Kroatien stellte am Vormittag mit 240 im Sprint und 915 in der Kombination neue Weltrekorde auf. 

Endstand
Tandem Mixed
Sprint Frauen Männer

Finale Sprint

Mit starken ersten Bahnen lassen die beiden deutschen Finalist:innen keinerlei Müdigkeit spüren. Auf der zweiten bei Wilke schon, aber er ringt den Ungarn nieder. Ebenso Alina Dollheimer, die wieder mit 223 eine starke Österreicherin bezwingen kann und sich ihre zweite Medaille am Tag sichern konnte.

Alina Dollheimer - Julia Huber (AUT) 2:0 (120:102, 103:98), Christian Wilke - Zsombor Zapletan (HUN) 2:0 (117:95, 99:92)

Gold - Silber - Bronze

 

Halbfinale Sprint: Bronze für Ebert und Nüßlein / Dollheimer und Wilke im Finale

Die frischgebackene 120-Wurf-Weltrekordlerin gegen die Sprint-Titelverteidigerin von Elva 2022 und vier Finalchancen für Deutschland. Doch nach dem ersten Satz blinkt es weiter Bronze, nur Christian Wilke kann sich den Satz, weil er im letzten Wurf Kegel38 räumt den Satz mit einem Kegel mehr sichern. Nüsslein spielt starke 122, doch der Ungar ist nicht mehr einzuholen.

Frauen: Luisa Ebert - Julia Huber (AUT) 0:2 (84:91, 88:113), Alina Dollheimer - Heret Ots (EST) 1:1 SV 22:16 (101:122, 110:96) – Männer: Mario Nüßlein – Zsombor Zapletan (HUN) 0:2 (122:124, 113:117), Christian Wilke - Hrvoje Marinovic (CRO) 2:0 (108:107, 116:106)

 

Schon im neuen Outfit: Alina Dollheimers-Porträtanzeige beim Sprint.
Schon im neuen Outfit: Alina Dollheimers-Porträtanzeige beim Sprint.

Viertelfinale Sprint: Vier Medaillen schon sicher/Wilke in Kombination vorn

LUisa Ebert ließ sich nach der 1:0-Führung nicht beirren und brachte ihr Duell sicher nach Hause. Alina Dollheimer kam gegen die gleiche Kontrahentin, auf die sie tags darauf im Einzel treffen sollte, im ersten Satz nicht ins Spiel. Sie riss aber den zweiten mit 119 überzeugend an sich zum SV. In diesem lagen beide 11:11 gleichauf, ehe Zind die  8 von Dollheimer nicht mehr gekontert werden konnte. Bei den Männern setzte sich Mario Nüßlein seine 2:0-Serie fort. Christian Wilke bewies im ersten Satz Nervenstärke im SV und setzte sich mit 229 Gesamtkegeln am Ende durch und mit einem Kegel Vorsprung vor Lukas Temistokle an die Spitze der Kombinationsrangliste. Nüßlein ist nach seinen. 235 aus Runde 1 weiterhin Dritter in der Kombi.

Frauen: Luisa Ebert – Vera Rabanser (ITA) 2:0 (93:91, 104:94), Alina Dollheimer - Amelie Zind (FRA) 1:1, SV 19:14 (90:101, 119:99) – Männer: 19.55 Mario Nüßlein – Frederic Koell (FRA) 2:0 (108:92, 114:110), Christian Wilke – Lukas Huber (AUT) 2:0 (111:111 SV 8:3, 118:110)

 

2. Runde Sprint: Zum Kombi-Rekord fehlten nur noch zwei Kegel

Nächster Dollheimer-Auftritt. Nach einem 0:1-Rückstand drehte sie im zweiten Satz auf, spielte 123 Kegel und hatte im letzten Wurf ins volle Bild die Chance, mit einer neun, den Kombinationsweltrekord auf 916 zu steigern, es wurde eine Sechs. Viel wichtiger aber war es, den SV zu gewinnen. Nach 6:4 baute sie mit einer Neun maximalen Druck auf und traf mit einer Sechs schon als Anspielerin zur Entscheidung. Es geht also auch weiter im Kombi-WR-Lotto mit Amela Imsirovic. Zuvor hatte auch Luisa Ebert Nerven bewiesen, als sie im SV mit zwei Neunern für die Vorentscheidung sorgte. Binaca Golla hätte nach dem 0:1 zum Ausgleich im 19. Wurf des zweiten Satzes eine Neun gebraucht für den SV - es klappte nicht, sodass sie ausschied.

Bei den Männern war Mario Nüßlein jederzeit Herr der Lage, auch Christian Wilke schien auf 2:0-Kurs. Als er die Tür einen Spalt öffnete, schlüpfte der Pole in Wurf19 mit einer notwendigen Neun hindurch und schaffte den SV. In diesem konnt er die Sieben-Anspiele von Wilke nicht kontern und war dann chancenlos.

Sprint, 2. Runde, Frauen: Bianca Golla – Julia Huber (AUT) 0:2 (97:101, 90:95), Luisa Ebert – Renata Babicka (CZE) 1:1, SV 21:18 (104:99, 92:109), Alina Dollheimer - Laura Runggatscher (ITA) 1:1, SV 21:16 (94:101, 129:87) – Männer: Mario Nüßlein – Mikolaj Konopka (POL) 2:0 (116:111, 108:100), Christian Wilke – Matej Lepej (SLO) 1:1 SV 23:16 (107:78, 111:114)

Tandem Mixed, Finale

Celine Zenker/Manuel Lallinger – Venesa Bogdanovic/Alen Kujundzic (CRO) 0:2 (131:160)

Nur im zweiten Satz ergab sich eine Chance für das deutsche Team, doch als die neuen Weltmeister in Wurf25 eine Neun spielten, hätte Mario Lallinger in Wurf27 auch eine Neun spielen müssen. Es wurde eine Sieben45, das war die Entscheidung im Kampf um Gold. Aber es ist auch ein verdienter Erfolg für das kroatische Tandem, denn Venesa Bogdanovic/Alen Kujundzic spielten 181 auf der letzten Finalbahn - nur sieben unter Weltrekord.

Gold - Silber - Bronze

Tandem Mixed, Halbfinale

Alina Dollheimer/Lukas Funk – Celine Zenker/Manuel Lallinger 0:2 (125:148, 158:165)

Tandem Mixed, Viertelfinale: Silber und Bronze für Deutschland sicher

Alina Dollheimer/Lukas Funk – Katarina Valigurova/Gorecky Rostislav (SVK) 2:0 (162:149, 154:148); Celine Zenker/Manuel Lallinger – Laura Runggatscher/Armin Egger (ITA) 0:2 (163:135, 157, 155)

Sollten beide deutsche Teams ihr Viertelfinale gewinnen, wären der Nationalmannschaft Silber und Bronze sicher, da beide Duos im anschließenden Halbfinale aufeinandertreffen würden. Die Auftaktsätze gewannen sie zunächst einmal ungefährdet und als das italienische Duo im letzten Wurf statt einer nötigen Sechs nur drei traf, waren beide 2:0-Siege ohne Nervenkitzel perfekt.

Ergebnisse bisher am Mittwoch

Tandem Mixed, 2. Runde

Zwei klare deutsche Erfolge, nur Sarah Conrad/Manuel Weiß mussten in den SV, in dem sie von Anfang an zurücklagen und schon vor ihrem letzten Wurf geschlagen waren. Im 11. K.-o.-Duell bei dieser Einzel-WM war es die erste deutsche Niederlage.

Tandem Mixed: Alina Dollheimer/Lukas Funk – Lenka Stasinkova/Jan Bina (SVK) 2:0, Sarah Conrad/Manuel Weiß – Katarina Valigurova/Gorecky Rostislav (SVK) 1:1, SV 23:25, Celine Zenker/Manuel Lallinger – Aleksandar Milinkovic/Marijana Ranisavljev (SRB) 2:0

Sprint 1. Runde

Mit 221 Kegeln in der ersten Sprintrunde kam Alina Dollheimer mit 911 Kegeln dem von Imsirovic gerade erst aufgestellten Kombinationsweltrekord bis auf vier Kegel nahe. Alle drei deutschen Starterinnen erreichten die nächste Runde.

Während Bianca Golla gegen Matea Juricic (CRO) in den SV musste, stellte die Kroatin Amela Imsirovic mit 240 Kegeln zwei neue Welttrekorde auf. Sie verbesserte ihre eigene alte Bestmarke im Sprint um zwei Kegel, mit 915 Kegeln in der Kombination die alte Bestmarke von Luminita Dogaru aus Elva 2022 um 24 Kegel. Golla löste im SV einen 6:8-Auftakt mit folgenden 9/8 souverän. Luisa Ebert zeigte sich im SV mit 7/7/9 ähnlich treffsicher.

1. Runde: Bianca Golla – Matea Juricic (CRO) 1:1, SV 23:15 (114:107, 95;104), Luisa Ebert – Hana Wiedermannova (CZE) 1:1 SV 23:15, Alina Dollheimer – Brigitte Strelec (SLO) 2:0 (106:105, 115:99); Mario Nüßlein – Aaron Peer Pratzer (ITA) 2:0 (113:94, 122:94); Christian Wilke – Roberto-Daniel Laposi (ROU) 2:0 (108:89, 116:90)

Dienstag, 26. Mai: Qualifikation Einzel

Alina Dollheimer spielte neuen Weltrekord mit 690 Kegeln

Mit einem neuen Weltrekord fand eine grandiose Qualifikation der deutschen Athlet:innen ihren ultimativen Höhepunkt. Es gab dafür zwar keine Medaillen, deswegen bleiben wir auf dem Teppich, aber: Neun Kegler:innen sind in der 2. Runde, acht davon rangierten sich unter den Top10 ein - allen voran Alina Dollheimer, die den alten Weltrekord von Ines Maricic von Rokycany 2019 um drei Kegel auf 690 verbesserte. bei den Männern wurde Christian Wilke bester Deutscher und Zweiter der Qualifikation mit 696.

Dramatisch war das Ausscheiden von Alena Bimber. Drei Spielerinnen hatten exakt gleiche Kegelanzahl, Räumer und Fehlwürfe. Zwei kamen weiter, eine schied aus - diejenige mit der niedrigsten Bahn. Nemes 145, Zind 143 und Bimber 133. Damit war die Deutsche als 33. ausgeschieden, so wie auch auch Manuel Lallinger und Lukas Funkk bei den Männern. Alles andere, Bilder - auch Infos zur 1. Runde im Tandem Mixed findet ihr hier weiter uinten. ?

Qualifikation Frauen Männer

Deutsche Ergebnisse, Frauen: 1. Alina Dollheimer 690 (Weltrekord), 3. Bianca Golla 656, 5. Sarah Conrad 636, 6. Luisa Ebert 640, 15. Celine Zenker 613, ausgeschieden: 33. Alena Bimber 593 – Männer: 2. Christian Wilke 696; 4. Manuel Weiß 687, 5. Mario Nüßlein 683, 6. Tim Brachtel 679. ausgeschieden: 35. Manuel Lallinger 626, 37. Lukas Funk 626.

Ansetzungen 2. Runde, Do., 30.05., Frauen: Alina Dollheimer - Amelie Zind (FRA), Bianca Golla - Renata Babicka (CZE), Luisa Ebert - Jennifer Kozak (AUT), Sarah Conrad - Monika Nguyen (AUT), Celien Zenker - Dana Martinkevic (CZE); Männer: Christian Wilke - Folmer Hansen Claes (DEN), Manuel Weiß - Daniel Tepsa (SRB), Mario Nüßlein – Dusko Ajdin (MKD), Tim Brachtel - Ziga Pozar (SLO).

Tandem Mixed, 1. Runde: 19.20 (Zeitverzug 40 min!): Sarah Conrad/Manuel Weiß – Dagmar Wiedenhofer/Alex Posch (ITA) 2:0, Alina Dollheimer/Lukas Funk – Laszlo Karsai/Cintia Balintfy (HUN) 1:1, SV 23:21; 20.00: Celine Zenker/Manuel Lallinger – Branko Manev/Valentina Gal (CRO) 1:1, SV 28:27

2. Runde: Mi., 29.05., 14:20 Uhr: Alina Dollheimer/Lukas Funk – LenkaStasinkova/JanBina Jan (SVK), Sarah Conrad/Manuel Weiß – Katarina Valigurova/Gorecky Rostislav (SVK), Celine Zenker/Manuel Lallinger – Aleksandar Milinkovic/Marijana Ranisavljev (SRB)

Sprint, Mi., 1. Runde 29.05., 09:00 Bianca Golla – Matea Juricic (CRO), 09:35 Luisa Ebert – Hana Wiedermannova (CZE), 10:10 Alina Dollheimer – Brigitte Strelec (SLO);  11:20 Mario Nüßlein – Aaron Peer Pratzer (ITA); 13:05 Christian Wilke – Roberto-Daniel Laposi (ROU)

16:30 – Tim Brachtel - 679 Vier Deutsche unter den ersten Sechs

Tim Brachtel spielt den Bestwert der Runde rangiert sich als Sechster ein. Vor ihm nur der einzige 700er, Lukas Temistokle, Alen Kujundzic und drei Teamgefährten. Was für ein Ergebnis! Und Alena Bimber: Drei spielen exakt 593 mit 206 Räumern. Zind wurde schon im Nachhinein vorgeordnet, weil sie die bessere Bahn spielte. Und Ines Nems: Noch steht sie hinter der Deutschen, aber auch das wurde korrigiert. Bimbers dritte Bahn kostet die zweite Runde.

Mit einer klasse 186er-Bahn stand Tim Brachtel zur Halbzeit bei 348 und ging mit glatt 500 auf die letzte Bahn, einen mehr hat Mathias Zatschkowitsch. Damit blieb es wohl bei dem einen 700er von Lukas Temistokle. Brachtel konnte aber der vierte Deutsche unter den ersten Zehn werden. Bei den Frauen war Wiedermannova mit 478 enteilt, sollte Alena Bimber überspielen. Mehr durften es nicht werden: Aber Miklavic wechselte bei 452 auf die letzte Bahn...

Nach dem Weltrekord von Alina Dollheimer geht Tim Brachtel, seit wenigen Tagen der erfolgreichste deutsche U23-Kegler aller Zeiten, auf die Bahn. Es geht Schlag auf Schlag. Alena Bimber hat auf einen Schlag vier Plätze verloren, ist 31.

 

Alina Dollheimer - 690 Neuer Weltrekord

Und sie legte mit 183 noch gewaltig drauf. Mit 522 war sie auf Kurs Spitze samt persönlicher Bestleistung: Die stand bei 661. Mit 98 Vollen war noch alles möglich - auch über die persönliche Bestleistung hinaus. Erst räumte sie Kegel1248, ließ 8/1 folgen. Dann nennen wir doch jetzt mal die 687. Das ist der Weltrekord. Drittes Anspiel, Kombination 148 – und wieder weg. Viertes Bild 1248 - das hatten wir doch schon. Bamm - und wieder weg. Es wurde eine neue persönliche Bestleitung! 8/1 - alles im Zweierrhythmus. Fünf Wurf - 22 bis zum WR. Wieder 148 - auch schon gehabt. Kegel8 fällt, 14 bleiben stehen, sie spielt an, fällt beide. 674. Es fallen Neun. Und noch einmal sieben - und Weltrekord! Drei mehr als Ines Maricic vor fünf Jahren in Rokycany.

Sie ist die letzte deutsche Starterin und nicht nur vom Alter her erfahrenste. Die 33-Jährige gehörte schon 2010 zur deutschen Nationalmannschaft in der U23. Mit 339 setzte auch sie noch mal ein deutlcihes Ausrufezeichen nach 172/167 auf den ersten 60 Wurf.

Manuel Lallinger - 626 Guten Start nicht fortgesetzt

Lallinger war der letzte aus dem Quartett bei den Männern, der seine Runde beendete. Als er die letzten Würfe absolviert war Funk schon auf Rang 32 zurückgefallen. Als er in Wurf 29 nicht räumen konnte, war klar das er wie Funk auf 626 einkommen würde. WEil Lallinger mehr geräumt hatte, kickte er Funk raus. Es wird aber ein Phyrrussieg werden, denn auch Lallinger wird in den folgenden zwei Runden noch überholt werden. Dabei profitierte er auch noch davon, dass der ebenfalls kegelgleiche Pytlik sich bei gleicher Räumerzahl zwei Fehler leistete. Bei den Frauen klang das inzwischen freundlicher für Alena Bimber. Nur Martinkevic aus Tschechien rangierte sich vor ihr ein - Platz 27 für Bimber inzwischen. Acht Starterinnen standen noch aus.

Dieses Mal begann er stark mit einer 170er-Runde und ging mit 316 auf die zweite 60er-Serie. Mit 154 auf der dritten Bahn kam er auf 470 und brauchte noch ein Highlight von 160+, um für die 2. Runde planen zu können, zumal seien drei Kontrahenten auf der Bahn vor ihm lagen.

Waren wir vorhin bei deutschen Duellen in der K.-o.-Phase? Der Raindorfer kennt sich damit aus. Vor zwei Jahren war er nach einer Steigerung auf der zweiten Hälfte noch in die TOP32 gerutscht und traf in der 1. Runde auf den späteren Bronzemedaillengewinner Florian Fritzmann.

 

Sarah Conrad - 636 Erst glänzten die Räumer, dann kamen die Vollen hinzu

Mit 302 Kegeln zur Halbzeit zeigte sich Sarah Conrad auf Kurs. Dann zog sie an, mit 68 Räumern auf der dritten Bahn und dem ersten dreistelligen Vollen mit 102 folgten 334 auf der zweiten Hälfte zum Gesamt von von 636. Fiona Steiner aus Österreich verdarf mit 645, dass zwischenzeitlich drei Deutsche von der Spitze grüßten, aber das war eine Momentaufnahme. Acht Plätze in der 2. Runde waren schon sicher. Das Ausscheiden von Lukas Funk allerdings nahm langsam Konturen an, er rutschte auf Rang 30 ab. Alena Bimber ist 26. Drei Durchgänge standen noch aus.

Die Pöllwitzerin ist mit ihren 33 Jahren gemeinsam mit Alina Dollheimer die Erfahrenste im Team. Dennoch gibt sie heute ihr Debüt in der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.

Der Durchgang kostete Lukas Funk drei Plätze (28) und Alena Bimber zwei (24.).

Schon gewusst?
Da Bimber und Zind (FRA) exakt gleich sind, haben wir bei Markus Habermeyer; Hauptschiedsrichter bei der Jugend-EM, und NBC-Sportdirektor Zoran Jagic das Prozedere nachgefragt. Es kommt Punkt 6.3.3. der Internationalen Sportordnung zur Anwendung. Unter db) heißt es: "...wenn eine Entscheidung notwendig ist, führt das niedrigste (gegebenenfalls zweitniedrigste und so weiter) Ergebnis eines Spielers einer Mannschaft zur nachrangigen Einstufung. Zinds schlechteste Bahn ist eine 143, Bimbers eine 133 auf der 3. Bahn. Sie liegt damit auf jeden Fall hinter der Französin, was inzwischen im Gesamtklassement auch angepasst wurde.

Ein Durchgang ohne deutsche Beteiligung. Ah doch, das Bangen bei Lukas Funk und Alena Bimber geht weiter. Die anderen sind sicher in der 2. Runde und gehen sich bisher dort komplett aus dem Weg. Sollten es Funk, vor allem aber Bimber noch schaffen, drohen aber deutsche Duelle zu Beginn der K.-o.-Phase.

Manuel Weiß - 687 MIt 119 Vollen ins letzte Räumen

Nach furiosen 119 Vollen auf der Schlussbahn in die Vollen kann er sich mit 187 Kegeln auf 687 katapultieren und das ausgezeichnete deutsche Ergebnis an der Spitze ausbauen. Weil gleich drei Männer den Wert von Lukas Funk überboten rutschte der Deutsche auf Rang 25. Besser sah es bei Alena Bimber aus, sie ist nur einen Platz nach hinten gerutscht - auf Rang 22. Allerdings spielte die Französin Simon eben exakt das gleiche Ergebnis wie die Deutsche 387 - 206 - 0.

Der 32-Jährige gewann bei den vergangenen beiden Einzel-Weltmeisterschaften Silber in Cluj 2018 und Bronze 2022 in Elva. Mit exakt 500 ging er nach der Zwischenstation 331 auf die letzten 30 Wurf mit bislang sehr konstanten Bahnen von 165-166-169.

Bianca Golla - 656 Die Zweitjüngste ganz vorn

Mit 482 ging sie noch über dem Ebert-Wert in die letzten 30 Wurf und war einfach nicht mehr zu stoppen. Zum dritten Mal übertraf sie die 100er-Volle - und wie: 115. Die Neun im ersten Räumwurf katapultierte sie über die 600er-Grenze. Die zweite ließ nach dem Weltrekord schauen. Der blieb unangetastet, weil sie die Sechser-Anspiele anschließend jeweils mit zwei weiteren Würfen räumte. Aber das ist ja schon Jammern auf ganz, ganz hohem Niveau. Mit 656 Kegeln setzte sich Bianca Golla an die Spitze des Klaeements. Aber auch der Blick weiter nach unten in der Rangliste war wichtig: Bimber war jetzt 21., Funk musste nur einen passieren lassen ist aber 22.

Die zweitjüngste im Frauen-Team eröffnet den Starterreigen am zweiten Wettkampftag der Qualifikation. Und wie - Nach schon starken 152 legte sie in Vollen und Räumen zu und wechselte mit ausgezeichneten 328 Kegeln auf die zweite Halbserie. Die Kroatin Matea Juricic steht ihr in 326 kaum nach. Beide werden die derzeit 19., Alena Bimber, weiter zurückdrängen. Bei den Männern agieren zwei Kegler im Funk-Bereich. der auf Rang 21 um die Qualifikation zur 2. Runde bangen muss..

Montag, 26. Mai: Qualifikation Einzel

Viermal safe, zweimal hoffen - der erste Tag

Platz 1 (Luisa Ebert), 2 (Christian Wilke), 4 (Mario Nüßlein) und 7 (Celine Zenker) nach dem ersten Tag sind richtig safe für die 2. Runde am Donnerstag. Am Abend konnten Alena Bimber und Lukas Funk jeweils auf der dritten Bahn nicht präzise räumen und befinden sich nun als 21. im Klassement in der Warteschleife. Am Dienstag (ab 9 Uhr gleich mit deutscher Beteiligung) folgen sechs weitere deutsche Starter:innen.

Zwischenstände
Qualifikation
 Frauen Männer

Deutsche Ergebnisse: Luisa Ebert 640, Celine Zenker 613, Christian Wilke 696; Mario Nüßlein 683, Alena Bimber 593, Lukas Funk 626. (Startzeiten morgen)

 

Lukas Funk 626 Ausgebremst auf der dritten Bahn

Die letzte Bahn mit 167 ist seine beste, doch Lukas Funk findet sich auf Platz 21 wieder, weil ihn auch noch der Österreicher Martin Janits mit 637 knapp überholt und der kegelgleiche Michal Pytlik (CZE) im Klassement mehr geräumt hat als der Deutsche. Bei Alena Bimber sieht es nicht besser aus - 21. ist auch sie nach dem ersten Tag. Eine Hoffnung ist, dass es heute neun der 16 Durchgänge gab, morgen zwei Runden weniger anstehen.

Doch auf der dritten Bahn bremste er sich aus, geriet mit 141 ins Schlingern im Kurs auf die 2. Runde. Aber es stand noch eine Bahn aus... Immerhin keiner der anderen auf der Bahn ist im Augenblick besser als der Hallbergmooser.

Mit 318 Kegeln befand sich auch der dritte deutsche Starter bei den Männern im Soll. Lukas Funk ewechselte nach einem exzellenten zweiten 63er-Räumen mit 318 Kegeln auf die zweiten 60 Wurf.

Alena Bimber - 593 Das lange Warten, ob es reicht

Mit sehr guten 162 legte sie nach und spielte sich über die 300er-Grenze mit Marschrichtung 600. Doch dann warf sie eine 133er-Runde zurück. Als sie das letzte Räumen mit einer Neun eröffen konnte, schaffte sie es über eione 157 auf 593. Das könnte ein langes Warten werden... 32 Starterinnen kommen weiter. 19. war sie schließlich am Ende des ersten Tages.

Alena Bimber startete mit 141 Kegeln. Was nicht optimal klingt, hat aber einen guten Vergleichswert. Luisa Ebert begann mit 140 - und sie führt derzeit noch immer...

Ein Dutzend Keglerinen haben die 600 bereits überspielt. Bei den Männern ist Daniel Tepsa mit 636 auf Rang 13. Das waren gar keine so schlechte Richtwerte bislang. Jedenfalls ist das bisherige deutsche Quartett weit davon entfernt zittern zu müssen und geht sich anch Lage der Dinge in der 2. Runde bislang aus dem Weg. 

Mario Nüßlein - 683 Furioser Starthammer mit 192

Mit einem 53er-Räumen blieb es bei 683, sodass auch Mario Nüßlein die 700 aus deutscher Sicht knapp verfehlte. Team-Weltmeister Lukas Temitokle war so der erste in Brezno 2024, der mit 707 darüber spielte. Igor Kovacic aus Serbien steigerte sich noch auf 675, auch Branko Manev mit 661 stark. Bei den Frauen schafften es dann doch nur zwei über die 600: Natalie Binova (CZE) wie erwartet mit 627 sowie die Französin Rachel Simon mit 601.

Mit Lukas Temistokle lieferte er sich auf der dritten Bahn Seite an Seite einen schönen Fight. Mit 185 kam er an den Österreicher bei 528 wieder bis auf drei Kegel heran. Igor Kovacic aus Serbien stand bei 489. Auch das Frauen-Quartett hielt die Pace weiter hoch, Natalie Bionova aus Tschechien mit 479 besonders - das war Ebert-Niveau.

88 Räumer spielte Mario Nüßlein zum Auftakt und beendete die erste Bahn mit 192 Kegeln. Auf die zweite Hälfte ging er mit 343, nur Lukas Temistokle (AUT) hatte mit 353 inzwischen mehr aufzuweisen. Bei den Frauen spielte das gesamte Quartett über die 300er-Marke.

Celine Zenker - 613 Mit konstanten Bahnen über die 600

Celine Zenker behielt mit 101/155 ihre Konstanz nahezu bei und legte auf der Schlussbahn sogar noch einen drauf. Mit 613 Kegeln rangiert sie sich im Vorderfeld ein. In diesem Durchgang spielten alle Frauen über die 600er-Marke, am Ende war Julia Huber mit 620 die zielsiocherste Keglerin. Nei den Männern kam mit 657 Kegeln Michal Szulc aus Polen ein.

Mit 301 wechselte Celine Zenker in die zweite Hälfte. Neben ihr spielte sich Venesa Bogdanovic (CRO) auf 323, Julia Huber aus Österreich stand bei 309.

Luisa Ebert führt nach wie vor die Qualifikation mit ihren 642 Kegel an, auch Christian Wilke blieb vorn. Inzwischen haben fünf Athletinnen die 600 überspielt, es bleibt die Richtmarke, um für die 2. Runde sicherzugehen. Bei den Männern kamen gerade gleich drei 650er hinzu – merken wir uns also die 636 von Daniel Tepsa aus Serbien vor. Viel weniger dürften es bei den Männern nicht werden, um am Donnerstag noch im Rennen zu sein.

Christian Wilke 696 Ruhig und präzise fast der 700er

Nach 106 Vollen kam der 700er immer näher, aber es sollte knapp werden. Im Wurf 25 stellte er sich die Kombination 1367, aber er ließ Kegel 7 stehen. Dadurch hätte er im 29. Wurf für den 700er die Neun gebraucht, um noch einmal ins volle Bild zu kommen. Es wurden 7 – und mit 696 das erste hochkarätige Ergebnis der Männer-Konkurrenz. Neben ihm kam der Kroate Hrvoje Maroinovic auf 672, der Slowene Matej Lepej auf 640. Bei den Frauen erzielte Boglarka Hari 614 Kegel.

Die Ruhe selbst absolvierte er die letzten Würfe stets als letzter auf Bahn, spielte sein Zeitlimit aus und traf präzise 112 Volle auf gesamt 175. Mit 527 Kegeln war er auf dem Weg ran an die 700er-Marke.

Der Zerbster Startspieler eröffnete auch den Nationalmannschaftsreigen bei den Männern. High Noon nahm er wörtlich und zauberte eine 184er-Startbahn in die Brezno Arena. Da er nicht locker ließ, ging er mit 352 Kegeln in die zweite Hälfte seiner Qualifikation.

Luisa Ebert 640 Herausragende 192 auf der dritten Bahn

Am Ende blieb sie nur zwei Kegel unter ihrer persönlichen Bestleistung und konnte sich mit aller Konzentration auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. In der 2. Runde am Donnerstag wird sie auf jeden Fall dabeisein, davor stehen am Mittwoch im Sprint und Tandem Mixed sogar schon die ersten drei Titelentscheidungen an.

Ebert begann, nachdem sie sich auf der zweiten Bahn steigern konnte, mit 289 Kegeln.  Auf der dritten Bahn platzte der Knoten. Nach bereits herausragenden 111 Vollen spielte sie 78 Räumer nach und ging mit 478 Kegeln in den letzten Durchgang.

Als erste Starterin hatte Luisa Ebert von Olivera Cikos aus Serbien mit 601 einen guten Richtwert aus dem Durchgang vor ihr erhalten. Die 600er-Marke sollte schon geknackt werden, um sicher in die Runde der betsen 32 einzuziehen. In Elva vor zwei Jahren waren 594 Kegel nötiog gewesen, um die Qualifikation zu überstehen. 

Eröffnung der Einzel-WM in Brezno 2024.
Eröffnung der Einzel-WM in Brezno 2024.

Die Einzel-WM findet vom 26. Mai bis 1. Juni 2024 in Brezno (SVK) statt. Wir berichten erstmals am Montag (27.05.24) vom ersten Tag der Qualifikation im Einzel mit sechs deutschen Starter:innen.