Liveblogs Brezno 2024

Dienstag, 21. Mai: Vier Entscheidungen im Einzel

Mit vier Medaillen für Deutschland endeten die Einzel-Konkurrenzen am letzten Wettkampftag. Tim Radina gewann Gold im Einzel und in der Kombination und wurde mit drei Titel erfolgreichster Kegler der EM. Josefa Hornig sicherte sich Silber im Einzel und war am Ende zweiterfolgreichste Keglerin der Titelkämpfe. Tim Budde holte sich mit Bronze im Einzel ebenfalls wie auch die anderen beiden seine bereits dritte Medaille. Deutschland gewann die Nationenwertung der U18 mit fünfmal Gold und je zweimal Silber deutlich.

Endstände – Einzel weiblich männlich / Kombination weiblich männlich

 

 

Sarah Brunner 549 (1177) und Tim Radina 652 (1279)

Radina Doppel-Gold! Tadica Doppel-Silber. Budde Einzel-Bronze, Kluka Kombi-Bronze. Hornig Einzel-Silber. Trojer oder Matis (je 1179) schnappen Brunner (1177) Bronze-Kombi weg. Doppel-Gold für Polancsak.

In der Kombination redet auch Kluka noch ein Wort mit. Vielleicht auch noch um Einzel-Bronze.

Radina auf Doppel-Goldkurs mit 101 trotz Gelb-Rot und Neuner-Streichwert, aber Tadic mit 93 noch nicht geschlagen. Bronze für Budde - so sieht es gerade aus. Brunner nur 89...

Mit 94 (Brunner) udn 106 Vollen blieben die Deutschen in der Spur.Das Räumen begann für Brunner gut, doch dann brauchte sie im vierten Bild mit Fehler sechs Versuche, kam auf 139 und gesamt 405. Radina dagen spielte wieder im Flow auf 168 und geht in Führung liegend mit 480 auf die letzte Bahn. Nur Tadic konnte mit 475 folgen, was die Medaillenchancen für Tim Budde glänzen ließ. Bei den Mädchen kann Trojer mit 440 Hornig noch gefährlich werden.

Bei Brunner gingen die Probleme weiter mit 82 Vollen, Radina schloss mkit einer Neun auf 99. Im Räumen konnte sich Brunner trotz eines Fehlers steigern, schloss mit 136 auf 266 ab. Radina dagegen büsste trotz weiterer Führung ein, weil er gleich zweimal in Folge den Kegel2 verfehlte und über 36 Räumer auf 135/312 nicht hinauskam. Aber noch war alles drin im Medaillenkampf. Trojer bei den Mädchen mit 291 zu beachten, Tadic bei den Jungen mit 306.

Brunner eröffnete mit 96 Vollen, verzweifelte aber förmlich am ersten Bild mit gleich zwei Fehlern und acht (!) Versuchen. Ein zwischenzeitlicher Neuner brachte sie wenigstens auf 130 zum Start. Radina kam auf 107 und räumte gleichmäßig mit zwei Neunern in Folge. Am Ende standen exzellente 177 Kegel.

Beide stellten im Teamwettbewerb den Bestwert auf. Sarah Brunner hat schon zweimal Gold im Team und Tandem mit Josefa Hornig gewonnen, Tim Radina einmal Gold mit der Mannschaft.

Jonas Willer - 589 (1193)

Und doch noch einmal Attacke - mit 102 Vollen und 20 Kegel auf den Franzosen aufgeholt. Das Räumen ist solide, aber ohne Neuner, da gab es nur einen einzigen in allen 60 Räumvbersuchen . So blieb er mit 589 nach 156er-Runde unter der 600er-Marke, ebenso wie Fazakas. Spieser kam auf 602. Die Polin Mielarek egalisierte mit 596 den Hornig-Wert.

Den dritten Vollen mit 97 folgten wieder fünf Würfe für das erste Bild inklusvie Fehler. Und wenn der Wurm drin ist, ... die ersten drei Anspiele waren 3, 5 und 5. Der Franzose Spieser wechselte mit 460, Willer mit 433 lag gleichauf mit Fazakas nach einer 142er-Runde. Mielcarek kam bei den Mädchen mit 447 Hornig nun gefährlich nah im Klassement. Dort thronte vorne – allein auf weiter Flur – weiter Paula Polancsak (POL) mit 623 Kegeln.

94 Volle sind wieder solide, aber Florian Spieser (FRA) kam auf 112 und zog ebenso vorbei wie Fazakas. Für das erste Bild benötigte Willer fünf Versuche. Und anschließend wieder eine offene Fünf, die er immerhin in drei Versuchen bewältigte. Zwei Siebener-Anspiele ließen ihn bei 136 auf 290 verharren. Fazekas war mit 297 vorbei und Florian Spieser spielte superstarke 175 auf 317!. Maja Mielcarek stand bei den Mädchen bei 295. 

Willer stand bei 65 nach zehn Wurf, als die Seilanlage streikte. Alle anderen zogen durch. Nach sechs Minuten ging es für ihn weiter und es wurden solide 94 Volle. Zehn Wurf im Räumen hatte er schließlich die Halle für sich allein. Am Ende stand er ganz vorn bei 154 und einem Kegel mehr als Robert Fazakas (ROU). Bei den Mädchen kam Natalie Prantl (ITA) auf 145.

Vor kurzem Deutscher Jugendmeister mit deutschen Rekorden, hier schon zweimal Gold im Team und im Sprint. Der Friedrichshafener ist so etwas wie der Mann der Stunde.

Tim Budde - 621 (1223 in der Kombination)

Auf den Vollen verabschiedete er sich mit 100 Kegeln von Zafran und ließ eine Neun folgen. Die Führung übernahm er mit einer Neun auf 600 in Wurf 22. In Wurf28 spielte er doch noch seinen einzigen Fehler auf Kegl 5, kam naber noch einmal ins volle Bild und schloss mit einer 3 ab. Wegen der beiden Würfe ärgerte er sich am Ende trotz Führung mit 621 Kegeln nach 157 im Durchgang. Zafran blieb bei 599 hängen, Bakic bei den Mädchen bei 566.

Auf den dritten Vollen schloss Budde mit 102 Kegeln zu Zafran auf. Auch nach dem Räumen stehen beide gleichauf bei 464 kegeln. Budde gelang nach vier Siebener-Anspielen und einer Sechs erst im letzten Wurf der ersehnter und bis dato knapp verfehlte Neuner. Er zuckt kurz mit den Schultern, warum jetzt erst? Bakic bei den Mädchen nur 426. Da drohte kaum Gefahr.

Mit 101 Vollen startete er ins zweite Räumen und schraubte sich im Tableau hoch, bis zu Wurf 24. Nach einer offenen Vier räumte er jeden Kegel einzeln. Am Ende folgte eine offene Fünf auf 151 und gesamt 308. Immerhin es war ein Kegel weniger geworden auf Zafran 318. Die Kroatin Nera Bakic stand bei den Mädchen als Durchgangsbeste mit 293 zu Buche.

Los ging es mit 95 Vollen. Neben ihm stürmte der Slowene Luka Zafran aber zeitweise 20 Kegel (!) voraus. Budde räumte ruhig weiter, traf in Wurf26 die Neun und räumte die folgende offene Fünf mit zwei weiteren Würfen, sodass er noch einmal ins volle Bild kam. Mit 157 lag er nur elf Kegel hinter Zafran sehr gut im Rennen. bei den Mädchen tat sich nichts ausßergewöhnliches auf der ersten Bahn.

Team-Europameister Tim Budde hat auch schon Bronze im Tandem Mixed gewonnen. Im Team spielte er 602, knackt er die Marke noch einmal? Drauf hat er es bei der perönlichen Bestleistung von 657 aus dem Jahr 2023.

Josefa Hornig 596 (1173), Levin Fälchle  592 (1182)

Hornig blieb auch in die letzten Vollen mit 92 Kegeln stabil, Fälchle kam auf 90. Mit einer Neun und einem schönen Viererkombination im Wurf 27 kam Hornig auf 600er-Kurs. Einmal musste sie noch räumen, aber sie stellte sich Kegel56, die sie einzeln auf 596 traf. Fälchle begann mit 7/2 und einer Neun, streute auch eine zweite Neun ein. Aber eine offene Fünf (vier Versuche) und der fehlgeschlagene Risikowurf auf Kegel56 in Wurf29 ließen ihn bei 151 und 592 einkommen. Platz 4 erst einmal und weiter warten auf den ersten 600er bei den Jungen.

Die dritten Vollen sind ansprechend bei beiden, Hornig 96, Fälchle 99. Hornig spielte eine klasse Serie mit drei Neunern auf 164 und ging mit 450 auf die letzte Bahn. Fälchle eröffente mit einer Neun, umschiffte das schwierige zweite Bild erst in fünf Versuchen und kam nach einem Dreier-Anspiel in Wurf26 nicht mehr ins volle Bild und stand nach 151 bei 440. Beide führten damit im Durchgang.

Die zweiten Bahnen begannen für das deutsche Duo genau entgegengesetzt: Hornig mit 107, Fälchle mit 80(!). Das änderte sich auch im Räumen nicht, so dass zur Halbzeit Hornig (160/286), die Anschluss nach vorn fand, und Fälchle (125/289), der auf der Außbahn sich ausbremste, im gleichen Bereich lagen. 

Die Europameister:innen Josefa Hornig und Levin Fälchle treten bereits mit zwei Medaillen aus den bisherigen Wettbewerben an. Und bei Fälchle funktionierten die ersten Vollen (101) ebenso wie die Räumer. Für den letzten Wurf ins volle Bild bei 157 ließ er sich ausgiebig Zeit - und schloss mit Sieben auf 164 ab. Damit war er den anderen weit voraus. Bei Hornig klappte es weniger gut, schon in die Vollen (81) hakte es, 126 kamen am Ende heraus. 

Gute Nachrichten aus deutscher Brille: Im zweiten Durchgang - ohne deutsche Beteiligung – gab es keine Steigerung der zwischenzeitlichen Topwerte und Magdalena Siegert blieb auf Rang 2 nach acht Starterinnen.

Magdalena Siegert 578 (1141)

Die 300 auf der zweiten Hälfte zeigten, was in der Heideckerin steckt. In Wurf25 vergab sie mit einem Fehler sogar die Chance auf noch mehr. Aber wir sind sicher, sie wird (noch) stärker zurückkehren. Mit einer 173er-Traumbahn setzte Paula Polanscak ein medaillenverdächtiges Signal mit 623 Kegeln. Bei den Jungen blieb Daniel Knapp mit 598 unter 600. Nur der Vollständigkeit halber, da kommt Besseres...

Auf starke 153 Kegel kam sie auf der dritten Bahn, obwohl sie sich Kegel168 für den 28. Wurf gestellt hatte. Erst im zweiten Anlauf traf sie Kegel1 perfekt und kam so doch noch einmal ins volle Bild. Und siehe da, die Spitze um die Kroatin Paula Polanscak 450 und Mocova 447 ist wieder greifbar. Bei den Jungen steht Knapp bei 454 als Richtwert.

Es ist bislang nicht ganz ihre EM gewesen, doch die 15-Jährige bleibt ja der neuen Altersklasse noch sehr lange erhalten. Die U14-Einzel-Vizeweltpokalsiegerin von Varazdin sammelte bei ihrer zweiten internationalen Teilnahme wertvolle Erfahrungen. Mit 278 (142/136) ging sie auf die zweite Strecke der Einzelkonkurrenz. Die Post ab ging nebenan bei Daniela Mocova aus dem Gastgeberland mit 313 Kegeln. Bei den Jungen tat es ihr Landsmann Damian Knapp mit 305 nach.

 

 

Montag, 20. Mai: Sarah Brunner/Josefa Hornig mit viertem Gold für Deutschland

In den Tandemwettbewerben wurden am Montag die U18-Wettbewerbe fortgesetzt. Mit Souveränitat  am Schluss (zweimal 2:0) und Nervenstärke (drei SV auf dem Weg ins Halbfinael) holten sich Sarah Brunner/Josefa Hornig Gold im Tandem weiblich. Tim Budde/Tim Radina schieden dagegen in der 1. Runde im zweifachen Sudden Victory knapp aus.

U18 Tandem weiblich

Gold: Sarah Brunner/Josefa Hornig
Silber: Maja Belosevic/Nika Stetic (CRO)
Bronze: Wiktoria Poznanska/Katarzyna Nowakowska (POL) und Tajda Bajt/Larisa Bertok (SLO)

U18 Tandem männlich

Gold: Jan Kresnik(Blaz Kukovec (SLO)
Silber: Niko Kalvi/Zvonko Salopek (CRO)
Bronze: Levente Toth/Tibor Szabolcs Sziklasi und David Ivanyik/Dominik Hegedus (alle Ungarn)

Finale

Sarah Brunner/Josefa Hornig - Maja Belosevic/Nika Stetic (CRO) 2:0 (139:112, 154:129)

Wir hätten jetzt gern die letzten 30 Wurf. Keine Zugabe notwendig, oder? 35:28 auf 5 Wurf - das war ein ordentliches Statement zum Auftakt. Die 66:56 auf zehn Wurf auch. Es bleiben zehn vor - 95:85. Und brunne reröffnete mit einer Neun, die Kroatinnen benötigten drei Wurf. Dann aber nach angespielter Sechs insgesamt sechs (!) Versuche der Deutschen, aber Kroatien konnte  es nicht nutzen. Sechs Wurf vor Schluss spielten beide ins volle Bild, nur Deutschland hatte zehn Kegel mehr auf dem Tableau. Deutschland räumte weiter im Zweier-Rhythmus und holte sich GOLD.

63:62 auf zehn Wurf. Jetzt konnte alles einen Vorteil bringen. Und die erste deutsche Führung zeigte Wirkung bei den Kroatinnen. 95:80 nach den Vollen. Dann schöne Siebener-Anspiele von Hornig und saubere Räumer von Brunner. Während Kroatien sich an den ersten beiden Bildern abarbeitete, hatte Deutschland schon das dritte im Kasten. Der Rest war schon ab Wurf 27 Formsache. Die Gesichter der Kroatinnen sprachen Bände. Führung Deutschland.

Nervenstärke haben offensichtlich beide. Deutschland kam mit drei Sudden Victories (zweimal zum Weiterkommen, einmal um den Satz) ins Halbfinale, die Kroatinnen mit einem doppelten SV ins Finale.

Halbfinale

Sarah Brunner/Josefa Hornig - Wiktoria Poznanska/Katarzyna Nowakowska (POL) 2:0 (148:142, 144:133)

In die zweiten Vollen holte sich das deutsche Duo ein Plus heraus - 90:83; und gewann im ersten Bild einen Wurf dazu. Polen verschliss sich am zweiten Bild - fünf Versuche. Da Deutschland sauber räumte, brauchte, Polen mehrere Nuener, nur einer gelang. Die deutsche Medailele war jetzt silbern.

Das ging ja los in die Vollen - 97:99. Aber im Wurf 21 gelang ein Vorteil für Deutschland, weil Polen Kegel59 nicht räumen konnte, einen Versuch mehr benötigte. Und als  Brunner mit einer Neun in Wurf25 Druck aufbaute, war der Satz rechtzeitig im Sack.

Viertelfinale:

Sarah Brunner/Josefa Hornig – Nela Suterova/Thea Petru (CZE) 1:1, 30:29 SV (136:136 SV 12:6; 127:137)

SV: Es ging um eine Medaille. Deutschland könnte Druck aufbauen. Hornig Neun, ja! 9:7. Brunner hielt die Pace hoch – 7 , aber Tschechien kam einen Kegel heran. Hornig erneut gut – 7, aber Tschechien zog mit einer Neun um einen Kegel vorbei! Bange Frage, reichten die 7 von Brunner. Dann die Erlösung: ? Ja!!!!!! – Die Medaille ist sicher. Ein hochklassiger Sudden Victory beider Duos.

93:85 in die Vollen, etwas weniger komfortabel als vorhin - und schon das erste Bild brauchte auch wegen Brunners Fehler fünf Versuche. Die Tschec hinnen blieben immer zwei, drei Wurf hinterher, sahen sich auch im Vorteil. Deutschland konnte keinen Druck aufbauen. Tschechien räumte sauber – folgerichtig Sudden Victory und frühzeitiges Trainieren dafür auf den letzten drei Wurf.

Mit einem Sieg ist eine Medaille schon sicher. Mit 97:86-Vollen und Hornigs Neuner-Räumeinstieg war auch der Start gelungen. Dann spielten beide in Wurf19/20 rechts am Kegel vorbei jeweils einen Fehler. Doch die Tschechinnen kamen nicht wirklich heran. Da aber die deutschen zwei folgende Fünfer-Anwürfe gleich acht Versuche kosteten, blieb für die Kontrahentinnen eine Chance. Tschechien kam für den letzten Wurf ins volle Bild und brauchte eine Sieben – spielte aber nur Sechs. Sudden Victory um den Satz! Deutschland konnte 5:3 in Führung gehen. Und kassierte nach erneuter 3 der Tschechen den Satz ein. Puh, das ging gerade noch einmal gut.

 

1. Runde

Tim Radina/Tim Budde – Josef Fiser/David Kozeluh (CZE) 1:1 47:52 SV, (118:133, 142:135)

2. SV: Jetzt fing Deutschland an. Budde mit einer Neun. Tschechien aber auch! Radina nur 3 - Raunen im Rund. Deutschland dann vier zurück. Und Budde nur 5, CZE aber auch. Radinas 6 war zu wenig, um Druck aufzubauen - AUS.

SV: Deutschland musste/konnte reagieren wegen der geraden Startbahn. Budde gab zwei Kegel Rückstand mit - 4:6. Jetzt biten die Tschechen etwas an mit 4 – die Neun von Radina brachte Deutschland nach vorn. 18:17 und eine 7 von CZE. Radina mikt eienr SEchs zum Ausgleich. Bahnwechsel.

Die 89:81 in die zweiten Vollen ermöglichten eine andere Strategie. Doch die Tschechen holten mit zweimal 8/1 auf, ehe sie sich eine offene Fünf stellten. Budde räumte 248 und Deutschland blieb vorn. Und da Radina mit 126 auch einen schönen Räumer nachlegte waren die Tschechen in diesem Satz geschlagen - Sudden Victory.

Mit 84:89 startete das deutsche Team und wurde durch einen Neuner-Räumauftakt der Tschechen gleich weiter unter Druck gesetzt. Sehr sogar – sie benötigten für das erste Bild sieben Versuche. die Tschechen aber auch – eine Restchance blieb also. Doch die Sicherheit, die bei beiden plötzlich wieder da war, kehrte auch beim Kontrahenten zurück – Satz 1 war verloren.

 

 

Sarah Brunner/Josefa Hornig – Linda Pluum/Henriette Jarv (EST) 1:1, SV 27:25 (105:144, 148:124)

SV: Hornig begann mit einem 7:5. Die Estinnen kamen heran 13:12. Aber Brunner hatte bei 20:17 die Chance, alles klar zu machen und spielte exakt die notwendige 7...

Bereits in die Vollen lagen die beiden Deutschen mit 79:90 zurück und verloren gegen stark aufspielende Estinnen den ersten Satz klar. Die zweiten Vollen liefen wesentlich besser - 96:89. Das Räumen begannen sie wie die Feuerwehr (7/2, Neuner Hornig, 6/3) und brachten den Satz sicher nach Hause. Aber es stand "nur" 1:1 - Sudden Victory.

 

Sonntag, 20. Mai: Nach Bronze im Tandem Mixed Gold und Silber im Sprint

In den Sprintwettbewerben der U18 männlich gewann Jonas Willer sein zweites EM-Gold, Levin Fälchle Silber.  Die drei deutschen Starterinnen schieden wie auch der dritte deutsche Sprinter in der ersten bzw. zweiten Runde aus. Endstände Sprint weiblich und männlich.

Finale

Levin FälchleJonas Willer 1:1, SV 18:25 (105:93, 87:103)

Die ersten Vollen (62:58) gingen an Fälchle, der das Räumen auch mit einer Neun eröffnete. Doch Willer räumte konstanter und schneller, zog deutlich vorbei, sodass Fälchle auf den beiden letzten Wurf schon für den zweiten Satz justierte. Willer, der im letzten Wurf eine Neun spielte, sagte mit einer Geste "Sorry!" Trotz aller Konkurrenz war der Teamgeist und der Respekt zwischen beiden deutlich spürbar. In den zweiten Vollen war Willer schnell nach 5 Wurf mit 26 Kegeln hinten, Fälchle dominierte deutlich mit 69:58. Und da Willer für sein erstes Bild fünf Versuche benötigte, war schnell klar, der Titel entschied sich im Sudden Victory. Die erste 3 von Fälchle entschied schon alles, weil Willer 898 spielte und den zweiten EM-Titel feiern konnte.

Halbfinale

Levin Fälchle – Patrik Kovacs (SVK) 1:1 SV 24:17 (99:103, 96:93), Jonas Willer – David Ivanyik (HUN) 2:0 (106:95, 99:98)

Fälchle nahm ein 65:60 mit ins Räumen, machte es durch sechs Versuche im ersten Bild aber spannend. Doch auch Kovacs verbraute sieben Würfe für zwei Bilder, führte vor dem letzten Wurf für beide ins Volle bild dank zweier Neuner 96:92. Da beide eine 7 speilten, ging der Satz an den Slowaken. Willer lief den 66:69 aus den Vollen bis zum letzten Wurf hinterher, dann spielte der Ungar nur eine zwei und Willer riss das Ruder noch herum. Im zweiten Satz war Willer schon in die Vollen voraus (61:53), ließ sich von einem Neuner des Ungarn nicht beeindrucken und schloss seinen souveränen Einzug ins Finale seinerseits mit einer Neun ab. Fälchle lag dagegen 62:66 hinten, konnte das Räumen mit einer Neun eröffnen und ging in Führung, weil der Slowake fünf Versuche für das erste Bild benötigte. DEn Sudden Victory eröffnete er anschließend mit einer Neun und ließ nichts mehr zu. Das deutsche Finale war perfekt.

Viertelfinale

Jonas Willer – Marcel Nowak (POL) 1:1,  SV 18:15 (86:80, 77:100), Levin Fälchle – Matus Banik (SVK) 2:0 (92:88, 99:87)

Beide agierten im ersten Satz schon in die Vollen souverän von vorn und gaben den Vorteil nicht mehr her. Auch die zweiten Vollen gingen an die Deutschen, dann wurde es für Willer schwierig, weil Nowak zwei Neuner zum Auftakt des Räumens gelangen. Fälchle sicherte sich mit einem Zweisatzsieg souverän die zweite Medaille. Willer musste in den Sudden Victory. Ein 6:3 drehte der Pole mit einer Neun in eine 12:11-Führung. Und noch einmal drehte sich das Blatt, auf Willers 7 antwortete der Pole nur mit einer 3. Die zweite Medaille für Deutschland im Sprint war im Kasten.

2. Runde
Levin Fälchle – Marc-Leon Kanatli (AUT) 2:0 (100:88, 101:80)

Die 70:65 waren eine gute Grundlage für das erste Räumen, auch weil Kanatli mit Fehler fünf Versuche für das erste Bild brauchte. Auch Fälchle verbrauchte sieben Wurf auf die ersten beiden Bilder, blieb aber immer vorn und sicherte sich den Satz vorzeitig. Auch bei den zweiten Vollen war Fälchle vorn (70:65). Spätestens nach dem zweiten Bild, für das der Österreicher sieben Versuche benötigte, stand er sicher als zweiter deutscher Sprinter im Viertelfinale.

Jonas Willer – Karolj Sike (SRB) 2:0 (92:91, 98:93)

Nach 66:65 Vollen für Willer quälen sich beide Kontrahenten im ersten Satz durch das Räumen. Nach 17 Wurf (84:83) immer noch eins plus für den Deutschen. Dann spielte Sike eine Acht an, leistete sich aber sofort einen Fehler und kam nicht mehr ins volle Bild. Willer räumte das Bild komplett, der eine Kegel Vorsprung blieb bestehen. Vorteil Germany! Die zweiten Vollen sicherte sich der Serbe (66:64). Doch zwei offene Vieren verkraftete er nicht, weil Willer einen Fehler nach Achter-Anspiel nicht aus der Konzentration brachte.

2. Runde U18 weiblich

Inka Rosenau – Neza Candek (SLO) 1:1 SV 20:21 (87:79, 73:86), Magdalena Siegert – Dominika Zaturova (SVK) 0:2 (80:84, 89:92)

Im ersten Satz hatten Rosenau und Siegert mit einer Acht im Räumer-Anspiel die Chance auf die Wende nach Vollerückstand, leisteten sich jeweils postwendend danach aber einen Fehler, das verzieh der Sprint nicht. Im zweiten führte Siegert nach den Vollen, gab diese nach vier Versuchen im zweiten Bild ab und hätte im vorletzten Wurf komplett räumen müssen, was ihr nicht gelang - Aus. Rosenau kämpfte sich trotz eines erneuten Fehlers nach Achter-Anspiel im Räumen heran und erzwang den Sudden Victory. Zweimal sammelte sie jeweils einen Kegel ein und schloss mit einer Sechs ab. Die Slowenin brauchte die Neun - und spielte sie. Das deutsche Trio weiblich war ausgeschieden.

1. Runde
Inka Rosenau – Franziska Hoffmann (AUT) 1:1, 20:17 SV, Magdalena Siegert – Mirjam Kofler (ITA) 1:1, 23:13 SV, Ann-Kathrin Bauer – Ivana Pavkov (SRB) 1:1, 17:20 SV,

Fabian Riedel – Marcel Nowak (POL) 1:1 SV 17:20; Jonas Willer – Ivan Milosavljevic (SRB) 2:0, Levin Falchle – Samuel Siry (SVK) 2:0

Für Fabian Riedel endete der erste aktive WM-Einsatz zwar früh, aber nach hartem Kampf im Sudden Victory. Damit ist auch klar, dass es frühestens im Halbfinale ein deutsch-deutsches Aufeinandertreffen in den Sprintentscheidungen geben kann. Auch Ann-Kathrin Bauer musste die Segel im SV streichen. Ohne Satzverlust zogen hingegen die Team-Europameister Jonas Willer und Levin Fälchle in die nächste Runde. Inka Rosenau und Magdalena Siegert zeigten Nervenstärke im Sudden Victory und stehen ebenfalls in der 2. Runde.

Samstag, 19. Mai: Bronze für Josefa Hornig/Tim Budde im Tandem Mixed

Josefa Hornig sicherte sich mit Europameister Tim Budde ihre erste Medaille bei dieser EM - es wurde nach einer knappen Niederlage im Sudden Victory im Halbfinale die Bronzemedaille. 

Gold: Adelin Fabian/Milan Varvolgyi (HUN)
Silber: Katarzyna Nowakowska/Michal Bonk (POL)
Bronze: Josefa Hornig/Tim Budde und Natalie Prantl/Philipp Piazzi (ITA)

Halbfinale: GER – Adelin Fabian/Milan Varvolgyi (HUN) 1:1, 24:28 SV

2. Satz 134:146 Knappe Führung diesmal nur nach den Vollen mit 92:91. Auf den ersten fünf Räumwürfen aber kann das deutsche Team davonziehen. Wurf 25 eine Neun für Ungarn und wieder ist es nur ein Kegel Vorsprung. Und die Ungarn legen noch einen Neuner drauf und gleichen aus. Sudden Victory! SV zur Halbzeit 12:14 – die Neuner von Fabian kann Deutschland dann nicht mehr kontern. Es blieb bei Brionze.

1. Satz 142:135 Sehr gute 97:89 Volle. Als die Ungarn im 19Wurf eine Neun spielten udn Budde in Wurf21 einen Fehler produzierte, wurde es noch einmal spannend. Doch Koschinskys Räumer in Wurf29 brachte Deutschland noch einmal ins volle Bild und brachte den Satzsieg.

2. Runde: GER – Olivia Harcsas/Robert Fazakas (ROU) 2:0

2. Satz 134:116 War das schon mehr als die halbe Miete, diese 99:89 in die Vollen? Trotz zweimal vier Versuchen der Deutschen für ein Bild konnten die Rumän:innen keinen Druck aufbauen – und die zweite deutsche Medaille am Tag war perfekt. Die anderen sechs Duo - darunter die kommende deutsche Konkurrenz ging in den Sudden Victory.

1. Satz 136:121: In die Vollen 92:95 zurück, übernahmen sie im Räumen mit zwei Bildern auf fünf Wurf die Führung. Das schwache dritte Bild mit sechs Versuchen und Fehler Hornigs konnten die Rumän:innen zum Glück nicht nutzen. Deutschland brachte den Satz sicher nach Hause.

1. Runde: GER – Linda Pluum/Rudolf Paap (Est) 2:0

2. Satz 146:108: Im zweiten Satz zogen Hornig/Budde schon in die Vollen (103:81) auf und davon und zogen souverän in Runde 2.

1. Satz 160:121: Nach der Papierform aus dem Teamwettbewerb ist das eine lösbare Aufgabe. Aber entscheidend ist auf der EM-Bahn! Und es ging erst einmal mit 93:95 Vollen los. Doch im Räumen gab es für das deutsche Duo kein Halten mit starken 160.

Samstag, 18. Mai: EM-Entscheidung im Team U18 männlich

Für das deutsche Team eröffnete Tim Radina als am Ende Einzelbester mit 627 Kegeln, die Deutschland eine Zwei-Kegel-Führung vor Serbien verschaffte. Tim Budde folgte mit 602 und Deutschland lag 42 Kegeln zur Halbzeit vorn. Mit 604 überspielte auch der dritte Deutsche, Jonas Willer, den 600er. Mit 73 Kegeln Vorsprung auf Kroatien ging Levin Fälchle (590) auf die Bahn und sicherte Gold ab. Fabian Riedel verbrachte als Ersatzspieler einen ruhigenTag.

Gold:
Deutschland (Tim Radina 627, Tim Budde 602, Jonas Willer 604, Levin Fälchle 590) 2423
Silber:
Slowakei 2373
Bronze:
Kroatien 2347

 

Die Bahn zum GOLD: Mit 146 auf der letzten Bahn blieb Levin Fälchle zwar knapp unter 600, das deutsche EM-Gold war aber längst in Sack und Tüten.

Auf der dritten Bahn gelangen Fälchle 92 Volle. Aber es folgte wieder ein offenes Anspiel, das vier Wurf verschlang. Das Anspiel mit 178 war auch nicht besser, schon waren neun Würfe weg. Dann hatte er zwar eine "schöne Sechs", brauchte aber wieder drei weitere Wurf für das Bild. Immerhin, das Anspiel 178 konnte er im letzten Wurf komplett räumen und ging nach 128 mit 444 auf die letzte Bahn. Deutschland führte 53 Kegel vor der Slowakei, für die Robert Kluka (465) Boden gutmachen konnte. Da liegt jetzt der Fokus drauf...

Auf der zweiten Bahn klappten auch noch die Vollen - 107. Drei offene Anspiele (zweimal 5, einmal 4) und ein Fehlwurf verdarben zwar etwas den Flow, doch mit 150 kam er zur Halbzeit bei 316 ein. Kokuvec (SLO) ist ihm mit 308 noch am dichtesten auf den Fersen. 

88 in die ersten Vollen, das war ausbaufähig, deshalb begann Fälchle das Räumen mit - einem Neuner. Es blieb nicht sein einziger, zwei weitere folgten, dazu ein sauberer Zweiertakt, das waren die Grundlagen für eine 166er-Startbahn. 

Levin Fälchle - der brachte vor zwei Jahren das deutsche Team als Joker in die Spur zum WM-Gold. Jetzt wollte er so stark sein, dass Ersatzspieler Fabian Riedel nicht einspringen musste. Würde auch ihm ihm ein 600er gelingen? In der Konkurrenz gab es bisher acht, drei davon von deutschen Spielern.

3. Starter: Auch Jonas Willer überspielte den 600

Die 88 in die Vollen wiederholte Willer in die letzten Vollen, der deutschen Führung tat das keinen Abbruch, aber Willer peilte die 600 an - die schaffte als erster im Durchgang allerdings Milan Varvolgyi (UNG, 605). Der Deutsche passiert die Marke, blieb aber um einen Kegel unter dem Ungarn. Deutschland hatte jetzt nur noch einen Konkurrenten - den Weltrekord, der ist schon etwas angestaubt, aber liegt ambitioniert bei 2483.

Die dritten Vollen brachten nur 88. Seit den 108 Vollen auf der zweiten Bahn ist nun ein bisschen der Wurm drin. Doch im Räumen zündete Willer wieder: BIs zu einer offenen 5 in Wurf 23 spielte er drei Neuner und zweimal im Zweiertakt. Das war wichtig, denn das offen Anspiel kostete ihn gleich wieder fünf Wurf. Weil er im vorletzten Wurf ein rechtes Pärchen nicht räumen konnte, kam er auch nicht noch einmal ins volle Bild, strich aber immerhin 151 auf 462 ein.

Nun ja, das zweite Räumen lief anschließend nicht so wie erwartet: Schon das Anspiel klappte in keinem der vier Bilder, die Räumer dann auch etwas unsauber, es wurden immer noch 144 auf Zwischenhalt bei 311. Konnte jemand mithalten? Zafran aus Slowenien stand bei glatt 300. Der Vorsprung wuchs weiter...

108 Volle nach 75 auf 10, der deutsche Meister war scheinbar im Flow.

Die 600 sind in der Altersklasse hier schon ein Scheidebecher. Erst sechs Spieler blieben darüber.

Mit 167 nach vier (!) eingestreuten Neunern ließ er das deutsche Team weiter in einer eigenen Liga agieren.

Eine 96 in die Vollen war die erste Einstiegsmarke für Jonas Willer.

Einspielzeit! Gleich geht es los...

Bislang ein sehr entspannter Joker: Fabian Riedel.

2. Starter: Tim Budde mit starkem Start verpasste besseres Ergebnis im dritten Räumen

Hat der Kopf angefangen, eigenen Gedanken nachzuhängen? Budde spielte nur 90 in die Vollen - jetzt Konzentration! Er überstand eine offen Fünf udn eine offene Vier und setzte in Wurf25/26 zwei Neuner, die ihn zu 602 verhalfen am Ende. Balco (SVK) wurde Durchgangsbester mit 617 Kegeln. Stand: GER 1229, SVK 1187

Mit den nächsten 108 Kegeln wuchs der deutsche Vorsprung weiter an. Dann kosteten ihn eine offen Fünf und eine angespielte 178 zehn Wurf für zwei Bilder. Auch das dritte Bild kann er mit dem letzten Wurf beenden, spielt 135 und steht bei 450. Balco (SVK) zeigte mit seinen 477, was Budde auf diesen 15 Wurf in etwa verspielt hatte. Die deutsche Führung ist dennoch komfortabel.

Standesgemäß mit einer Neun auf 107 beendete Budde die zweiten Vollen und startete gleich mit einer weiteren ins Räumen. Klasse auch, wie er nach Anspiel von Kegel178 umgehend im nächsten Wurf räumen konnte, am Ende mit 161 auf 315 zur halbzeit für sich und 942 für Deutschland kam. Zwar hielt im Durchgang der Slowake Balco (315) mit, doch das Team steht erst bei 885. Deutschland bestimmt die Konkurrenz.

Tim Budde eröffnete mit einer 101 in die Vollen. Ein Neuner im Räumer lässt ihn auf 154 kommen mit sehr stabilem wurfgewaltigen Stil - keiner ist besser im Durchgang.

1. Spieler: Tim Radina mit sauberen Räumen knapp an die Spitze der Konkurrenz

Mit 93 und 564 ging Radina ins letzte Räumen. Weil er in Wurf29 noch einmal ins volle Bild kam, überspielte er das serbische Startresultat mit 627 um zwei Kegel. Da aber Serbien jetzt bei 543 hingenblieb, liegt Rumänien mit 1170 erst einmal vorn. Radina überzeugte noch einmal mit zwei gelungenen Räumern in zwei Wurf nach angespielter Fünf und einer Neun. Bemerkenswert auch, dass er den Durchschuss mit 4/2 anschließend souverän löste. UNd die drei die jetzt noch kommen, waren bei der DJM kurz vor dem EM alle vor ihm in Einzel-Finale, dass Radina als Vierter beendete.

90 Volle folgen auf der dritten Bahn. In Wurf25 belohnt er sich endlich mit dem ersten Neuner, speilt bis dahin sauber im Zweiertakt. Der Jubel über die Neun trübt kurz die Konzentration. Mit 150 klettert er auf 471 und behält die Führung im Durchgang. Die 625 des Serben Madeja Tadic aus dem Startdurchgang sollte er jetzt anvisieren.

In die zweiten Vollen wurden es mit einer abschließenden Neun 105. Wieder folgte Radinas sauberes Zweier-Räumen, von kleinen Fehlern auf die Kombinationen 124 und 24 mal abgesehen, die einen dritten Wurf erforderten. Dafür eröffnete er das Räumen mit einem schönen Vierer nach angespielter Fünf. Der Lohn sind 165 Kegel auf 321 und die Führung. Serbien nebenan (260) entschließt sich zum Wechsel. Kein anderer kommt über die 300.

Radina begann mit 97 Vollen ordentlich, räumte anschließend im Zweierryhthmus, umschiffte im zweiten Bild eine offene 5 in vier Versuchen, sodass er auf 156 kam.

Serbien hat im vorangegangenen Durchgang mit 625 eine erste Duftmarke gesetzt.

 

Freitag, 17. Mai: EM-Entscheidung im Team U18 weiblich

Deutsche Mannschaft verpasste Bronze hauchdünn um zwei Kegel

Sarah Brunner (628) begann für das deutsche Team mit einer starken neuen persönlichen Bestleistung. Sie verbesserte ihre alte um 37 Kegel (!) und brachte das deutsche Team in Führung. Ann-Kathrin Bauer/ 91. Inka Rosenau  kamen gemeinsam auf 546 Kegel, noch aber reichte der Vorsprung. Magdalena Siegert (563) musste nach einer starken Startbahn schließlich doch noch zwei Nationen vorbeiziehen lassen. Josefa Hornig (577) gab am Schluss die Hoffnung auf Bronze im Kampf mit Italien nie auf - am Ende fehlten dennoch zwei Kegel zur Medaille.

Gold: Slowakei 2352 Kegel
Silber: Österreich 2338 Kegel
Bronze: Italien 2315 Kegel
4. Deutschland 2314 Kegel (Sarah Brunner 628, Ann Kathrin Bauer/Inka Rosenau 546, Magdalena Siegert 563, Josefa Hornig 577)

4. Starterin: Josefa Hornig behielt lange Zeit Bronze im Blick

Hornig spielt Deutschland auf 2314, Italien hat noch drei Wurf und geht schließlich mit 2315 denkbar knapp durch und rettet Bronze. 

Silber geht an Österreich 2338, Slowakei ist Europameister mit 2352.

Platz 4 ist sicher, aber plötzlich öffnet Gaiser mit einem total zerschossenem Bild die Tür noch einmal für Bronze.

Die Slowakei passiert Österreich und spielt sich zu Gold. Hornig kämpft um Platz 4, weil die Kroatin jetzt schwächelt. Gaiser aber ist scheinbar weg. Bekommt sie noch Silber vor Augen.

Zum Beispiel Gaiser 95 und eine Neun drauf - damit hält sie Polanscak auf Distanz.

82 Volle für Hornig. Die Medaillen werden wohl andere holen, oder?...

Dann muss Hornig abreißen lassen. Die Italienerin stürmt davon, die Kroatin hinterher.

Auf zehn Wurf holt die Italienerin wieder sieben Kegel heraus.

Auch Kroatien wittert noch eine Chance auf Bronze, schleicht sich von hinten mit Polanscak heran.

Die Slowakei braucht eine 141 für Gold, Silber sollte an Österreich gehen. Wer aber holt Bronze: Italien oder Deutschland?

Fehler im Räumen bei Wurf22, das hemmt die Aufholjagd, doich Gaiser zerschießt ihr zweites Bild in Folge - es bleibt hauteng.  Vier Wurf vor Schluss der Bhan sind es imme rnoch sieben Kegel und beide spielen ins volle Bild. Am Ende sind es nach 145 für Hornig neun Kegel, die immer noch fehlen.

Hornig spielt 102 Volle, die Italienerin mit dem letzten Volle-Neun auf 97, nur noch sieben Kegel fehlen.

5 Wurf und Tuchfühlung zu Italien. Der Kampf um Bronze ist entbrannt. Doch Gaiser kann kontern auf zehn Wurf. Dann gelingt Hornig ein Neuner. Der Tanz der Nerven kann beginnen.

Doch Hornig ist es, die auf 146 kommt und nun nur noch zwölf Kegel hinter der Italienerin liegt. Das ist der Maßstab. Zur Slowakei sind es mehr als 30 Kegel.

94 Volle von Josefa Hornig, dioch Gaiser (99) spielt er in Richtung Slowakei und Österreich und damit Gold und Silber, als sich von Deutschland noch abfangen zu lassen.

Gute 142 von Hornig, damit hält sie die Kroatin (135) in Schach. Doch die Italienerin holt weitere vier Kegel heraus. Und um Österreich noch abzufangen, bedarf es 150er-Runden.

Die ersten Vollen von Josefa Hornig können sich sehen lassen - 101. Entweder sie spielt auf sicher 602, um Österreich zu überrunden oder sie nimm tder Italienerin Silvia Gaiser 17 Kegel ab. Und Kroatien darf nicht aufschließen...

Um Österreich noch zu überholen bedarf es eines 600ers von Josefa Hornig. Davon gab es in der Konkurrenz bislang nur vier: Sarah Brunner 628, Lea Isabel Baumgartner (AUT, 617), Greta Trojer (ITA, 607) und soeben Sofia Matis (606). Und Hornigs Bestleistung steht bei 598. Doch die von Brunner stand ja auch vor gut sechs Stunden noch bei 591...

3. Starterin: Magdalena Siegert kann starken Auftakt nicht beibehalten – Slowakei und Italien zogen vorbei

Siegert hat zu kämpfen. Wurf23 offene Vier, die Slowakei legt Kegel um Kegel zwischen sich und das deutsche Team. Am Ende bleibt Siegert sogar nur bei 128 stehen. Wir bleiben hinter Italien auf Rang 3. Die Slowakei ist da schon 15 Kegel voraus und Matis noch mit fünf Wurf. Am Ende kommt sie auf 606.
SVK 1770, ITA 1754, GER 1737, CRO 1724 - AUT 2338

Doch während Steger in den letzten Vollen von der Rolle ist, kann Siegert mit 92 nur noch Platz 2 halten, denn Matis zieht mit einer 110 (!) die Slowakei erstmals an die Spitze der Konkurrenz.

Ein Blick zum österreichischen Team, das wird die Benchmark für den folgenden Schlussakkord setzen. Anja Steger operiert auf dem Niveau von Siegert, sodass eine 580 schon notwendig sein wird für Hornig um die Alpenrepubliker hinter sich zu lassen. Nur mal für den Hinterkopf.

Die dritten Vollen beendet Siegert mit 90. Das erste Bild kostet sie fünf Wurf. Die Slowakei kommt heran 97/9 zum Auftakt. Zum Glückt streut Matis einen Fehlwurf dann ein. Doch sie wirft etwa fünmf Wurf hinterher, hat die Chance, am deutschen Team vorbeizuziehen. Siegret gelingt zwar ein schöner Kombinationsabschluss, doch 135 sind zu wenig, um die Spitze zu halten. oder doch nicht? Sofia Matis spielt eine offene Vier an, kommt aber noch einmal ins volle Bild auf den letzten zwei Wurf, lässt einen Kegel stehen. Genau der ist es, der noch den deutschen Vorsprung ausmacht.

Mit 92 geht Siegert ins zweite Räumen. Da waren nach zwei Bildern schon sieben Würfe weg. Und weil sie am Ende Kegel24 einzeln räumen musste, kamen nur 137 Kegel hinzu. Die Slowakei war herangekommen, lag aber immer noch 26 Kegel zurück.

Magdalena Siegert ist sofort im Fokus, startet mit 103 Vollen. Vor einem Jahr war ihr WSettkampf in Varadzin auf der WM-Anlage beendet, die U14-Wettbewerbe wurden auf eine alte Anlage verlegt. Dieses Mal darf die Vizeeinzelweltpokalsiegerin in der U14 auf der "richtigen" Anlage in Brezno weiterspielen. Und im Räumen streut sie eine Neun in Wurf20 ein, räumt eine schwierige Viererkombination und kommt nach einer weiteren Neun auf starke 163 und hält die Konkurrenz in Schach. 

Österreich 1760 und Italien 1754 dank 607 von Greta Trojer setzten die ersten Richtmarken nach drei Starterinnen.

Jetzt ein Durchgang Pause für Deutschland. Italien und Österreich werden die ersten Richtwerte nach drei Starterinnen liefern.

2. Starterin im Duo: Ann-Kathrin Bauer mit Problemen im Räumen – Inka Rosenau sprang ein

Die Konsequenz war ein Wechsel auf Inka Rosenau, der in die Vollen mit Wurf 15 und einer Neun auf 90 erstmals richtig wirksam wurde. Rosenau ließ eine Neun folgen. Das dritte Bild raubte ihr fünf Versuche. Sie kam nicht mehr in den Zweier-Rhythmus und ließ in Wurf26 einen Fehler folgen. Mit einer 8/1 und eine abschließenden Drei rettete sie aber knapp die Führung. GER 1174, AUT 1170, CRO 1165, SVK 1164, CZE 1160

Bauer zeigte auch auf den dritten Vollen Konstanz mit 95 Kegeln. Das Räumen aber blieb die Achiullesferse, schon beim ersten Bild mit dem zweiten Fehler und insgesamt fünf Versuchen. Kroatien war dran, zumal Bauer Fehler drei folgen ließ. Es bklieb mühsam, allerdings auch bei Kroatien, sodass auf einma die Slowakei vorn mitmischte. Bauer 408 - GER 1036, CRO 1029, SVK 1018, CZE 1010, ITA 1007. Die 1170 von AUT bilden derzeit die Spitze nach zwei Starterinnen.

Die Vollen blieben bei Bauer auch auf der zweiten Bahn mit 96 stabil. Mit einem weiteren Fehler kam sie auf 141. Kroatien war bis auf acht Kegel dank der 161 von Belosevic herangerückt.

Ann-Kathrin Bauer begann mit 95 Vollen, löste unter anderem eine offen vier in drei Würfen, leistete sich dann aber in Wurf26 einen Fehler und blieb bei 139 hängen. Die Führung blieb weiterhin beim deutschen Team.

1. Starterin: Sarah Brunner brachte mit neuer persönlicher Bestleistung Deutschland in Führung

Mit 99 Vollen behielt Brunner auch in die letzten Vollen ihren Rhythmus bei. Im dritten Bild brauchte sie zwar fünf Versuche, war da aber nbereits oberhalb ihrer bisherigen Bestleistung. Auf Wurf 24 ging es mit einem schönen Räumer124 über die 600er-Marke. Und noch einmal räumte sie die Kombination 124 sicher. Anschließend kam sie noch einmal ins volle Bild und rang mit 152 auf 628 die mit 169 ausgezeichnet abschließende Österreicherin Lea Isabel Baumgartner (617) in Schach und Deutschland in Führung. So kan es weitergehen.

Auf der Außenbahn 8 spielte Brunner auf der dritten Bahn 106 in die Vollen. Im Räumen war diesmal zwar kein Neuner dabei, aber sichere Zweier-Räumer katapultierten sie auf 169 und gesamt 476 und lag nun deutlich vorn.

Mit 97 und einem Dreier-Räumer zeigte sie sich auf der zweiten Bahn von Beginn an souveräner. Und da sich die Kroatin die Kombination 456 stellte, holte Brunner die Konkurrentin ein. Serbien musste bereits wechseln. Nur die Österreicherin Baumgartner hielt die Pace ebenfalls hoch. Doch da Brunner in Wurf26 wieder eine Neun spielte, übernahm Deutschland die Führung. GER 307, CRO 301 AUT 299 (852).

Brunner hatte nach 91 in die Vollen Probleme mit dem ersten Bild, benötigte sechs Versuche. Doch sie steigerte sich, erst in einen Zweierrhythmus, dann drei Neunern in Wurf 26-28. Mit 151 blieb sie so noch in Tuchfühlung zu den eigentlich weit enteilten Kroatinnen (Bakic 166) und Österreicherinnen (Baumgartner 155).

Was für ein Auftakt. EM-Gold für das deutsche U14-Duo Marie Gärtig/Pauline Jahn im Paarkampf. Aber es geht Schlag auf Schlag. Erste deutsche Starterin im Teamwettbewerb U18 weiblich ist ab 14 Uhr Sarah Brunner.

 

 

Allgemeine Informationen

Die U18-EM findet vom 16.-21. Mai 2024 zeitgleich mit der U14-EM in Brezno (SVK) statt. Wir berichten erstmals am Freitag ab 12.45 Uhr von der Entscheidung im Team U18 weiblich.

Deutsches Aufgebot, U18 weiblich (von vorn nach hinten): Sarah Brunner, Magdalena Siegert, Josefa Hornig, Inka Rosenau, Ann-Kathrin Bauer; U18 männlich (von vorn nach hinten): Tim Radina, Jonas Willer, Levin Fälchle, Tim Budde und Fabian Riedel. Foto: DKB
Deutsches Aufgebot, U18 weiblich (von vorn nach hinten): Sarah Brunner, Magdalena Siegert, Josefa Hornig, Inka Rosenau, Ann-Kathrin Bauer; U18 männlich (von vorn nach hinten): Tim Radina, Jonas Willer, Levin Fälchle, Tim Budde und Fabian Riedel. Foto: DKB