Liveblogs Brezno 2024


Sonntag, 25. Mai: Abschlusstag der U23-WM mit vier Entscheidungen

Sieben Medaillen am Abschlusstag, Deutschland gewinnt Nationenwertung

Endstände
Einzel
weiblich männlich
Kombination weiblich männlich

Deutsche Ergebnisse: Fabian Zimmermann 689 (1310), Tim Brachtel 673 (1321), Jonas Bähr 660 (1311), Jan Sandler 659 (1276), Simon Axthelm 654 (1309) – Saskia Gubitz 602 (1189), Melina Ruß 592 (1232), Selina Thiem 576 (1164).

Gold - Silber - Bronze

Mit Weltmeistertiteln für Fabian Zimmermann im Einzel (dazu Bronze in der Kombination) und Tim Brachtel in der Kombination (dazu Silber im Einzel), sowie Silber für Jonas Bähr in der Kombination (dazu Bronze im Einzel) und Melina Russ in der Kombination, endeten die U23-WM. Deutschland gewann die Nationenwertung mit fünf Titel in elf Entscheidungen deutlich. Am Abend wird die Einzel-WM feierlich eröffnet.

Melina Ruß - 592 (1232), Simon Axthelm 654 (1309) Historischer Einlauf und noch eine Silbermedaille

Aber alle Medaillen blieben bei der U23 männlich so wie vor dem Durchgang, weil Axthelm im letzten Wurf eine Sieben spielte und auch Vid Polancsek zurückblieb. Der Slowene war in der Kombination am Ende als Fünfter in der Kombination, der einzige der sich zwischen das deutsche Quintett in Einzel und Kombination schieben konnte. Und dazu gewann Melina Ruß Silber in der Kombination, Paula Polanscak kam zwar gewaltig auf, am Ende hatte die Deutsche in der Kombination vier Kegel mehr aufzuweisen. Neue Weltmeisterin im Einzel wurde Tea Repnik aus Slowenien, da war Saskia Gubitz als Sechste beste Deutsche. Die Kombination ging an die Ungarin Luka Kis-Horvath.

Auf der dritten Bahn explodierte nun auch Axthelm. Nach 113 Vollen ließ er 63 Räumer folgen und spielte sich mit einer 176er-Bahn auf 487. Melina Ruß, konstant in den Vollen, räumt immer weniger udn verlor die 600 bei 443 weiter aus den Augen. Aber nur Polanscak (446) hielt gegen, die Chancen in der Kombination waren weiter intakt, auch weil die Einzelbeste im Team, Ivana Trajcevska aus Mazedonien mehr als 20 Kegel hinter ihr lag.

Mit exakt 300 wechselte Melina Ruß auf die zweite Hälfte und hielt damit vor allem die Chancen in der Kombination offen. Für das Einzel musste sie sich aber noch steigern, da stand in ihrem Durchgang auch Paula Polanscak aus Kroatien mit 307 nun vor ihr. Simon Axthelm wechselt mit 310 auf Niveau von Jonas Bähr vorhin, der fegte aber 348 hinterher. Neben Magala (334) ist jetzt auch Vid Ponebsek (335) aus Slowenien an ihm vorbeigezogen. Gar keine Rolle mehr spielt Robert Kluka aus der Slowakei mit 290 nach 60 Wurf.

Und zwei heiße Eisen schmiedete das deutsche Team noch. Melanie Ruß spielte sich auf 156 und war damit stärkste im letzten Quartett, das war Medaillenkurs. Bei den Jungen hingen die Trauben natürlich jetzt sehr hoch: Neben Titelverteidiger Simon Axthelm (164) hielt aber auch Simon Magala aus der Slowakei mit 169 die Pace hoch. Sein Einzelergebnis war 653.

Vor dem letzten Durchgang lagen in der U23 männlich alle vier deutschen Spieler auf den ersten vier Rängen. Fabian Zimmermann, der übermorgen erst 19 Jahre alt wird, führte im Einzel, Tim Brachtel in der Kombination. Jonas Bähr, auch erst 19, in beiden Konkurrenzen noch im Medaillenbereich. Jan Sandler trotz starker Performance am Morgen fand sich jeweils "nur" als Vierter wieder.

 

Jonas Bähr - 660 (1310), Tim Brachtel - 673 (1321) Deutschland zwischenzeitlich im Quartett vorn

Deutschland nun zu viert gemeinsam vorn! Tim Brachtel 673, Jonas Bähr 660! Die Ungarin Luka Kis-Horvath ist mit 632 im Einzel Zweite hinter der Slowenin Tea Repnik (633).

Das Trio hielt auch auf der dritten Bahn die Pace hoch. Brachtel kam auf 512 vor dem letzten 30er. Bähr spielte sich mit einer 174er-Bahn auf 486 und Horvath wird nach 480 aller Voraussicht nach alle deutschen Medaillenhoffnungen in der U23 weiblich auf Melina Ruß im letzten Durchgang reduzieren.

Tim Brachtel ging mit 338 Kegeln auf die zweite Hälfte der 120er-Distanz, Jonas Bähr wollte im zweiten Räumen (44 Kegel) zu viel und stand bei 310. In der U23 weiblich ging Luka Kis-Horvath aus Ungarn mit 313 auf die zweiten 60 Wurf.

Vor den letzten acht Startern sind Fabian Zimmermann und Jan Sandler weiterhin in Führung in Einzel und Kombination, Saskia Gubitz liegt auf Rang 3 im Einzel. Das ist der Zwischenstand nach vier von sechs Durchgängen. Die jeweils Top 8 des Klassements wollen jetzt das natürlich noch durcheinanderbringen...

Selina Thiem - 576 (1164) Potenzial zu spät abgerufen

Mit 281 Kegeln zur Halbzeit konnte die 15. des Team-Rankings noch keinen Boden gut machen. Eine 155er-Bahn mit 9, 8/1 auf den letzten Würfen zeigten das Potenzial, das Selina Thiem aber zu spät erst abrufen konnte. Sie verabschietet sich mit Team-Silber von den U23-Weltmeisterschaften.

Saskia Gubitz - 602 (1189) / Fabian Zimmermann - 689 (1310)

Mit 689 Kegeln spielte Fabian Zimmermann sieben Kegel mehr als bei seinem U18-Weltrekord im Vorjahr und setzte sich eine Altersklasse höher an die Spitze im Einzel und in der Kombination. 

Auf der zweiten Hälfte sorgte bei Gubitz eine 152 auf der dritten Bahn und der gefällt Kegel3 in Wurf 119 dafür, dass Gubitz mit 602 die 600 überspielen konnte. Auf der zweiten und vierten Bahn hatten ihr Probleme mit den Vollen (83 udn 88) ein noch besseres Ergebnis nach der überragenden Startbahn (105/173) verwehrt.

Feuerwerk am Morgen? In der Brezno Arena ist das möglich. Hatte Jan Sandler vorhin schon mit 171/171 und 342 brilliert, so setzte ihm Fabian Zimmermann mit 163/192 noch eins drauf und ging mit 355 Kegeln auf die zweite Hälfte. Saskia Gubitz gelang eine hervorragende 163er-Startbahn, nach 137 folgenden Kegeln (54 Räumer) ging sie mit 310 Kegeln auf die zweite Hälfte.

Saskia Gubitz ist die erste von drei deutschen Keglerinnen bei der U23 weiblich, die das WM-Silber im Teamwettbewerb aus dem Feuer gerissen haben. Mit 587 war sie ähnlich wie Tea Repnik aus Slowenien im Team unterwegs. Die Slowenin hat sich an die Spitze mit 633 gesetzt und ähnlich Jan Sandler ein Zeichen an die Konkurrenz gesetzt. Fabian Zimmermann hatte sich als 19. im Teamwettbewerb mit 621 für das Einzel qualifiziert. Vor einem Jahr stellte er in Varadzin bei der U18-WM mit 682 einen neuen Weltrekord auf. In der U23 hält diesen immer noch Vilmos Zavarko mit seinen 728 in Dettenheim 2009 aufgestellt.

 

 

Jan Sandler - 659  (1276) Der große Wurf am frühen Morgen

Mit 659 Kegeln setzte Jan Sandler am frühen Morgen ein dickes Ausrufezeichen in der Einzelkonkurrenz und auch die erste Hausnummer in der Kombination mit 1276 Kegeln. Der 24. des Team-Wettkampfes erzielte damit das zweitbeste Ergebnis bisher bei diesen U23-Weltmeisterschaften. Besser war bisher nur Robert Kluka aus der Slowakei, der mit 662 in der Kombination vorn lag.

War von Uhrwerk schon die Rede? Er ließ 158/158 folgen und blieb nur auf der dritten Bahn mit 99 knapp unter 100 Vollen. Das war die Basis zu herausragenden 659 Kegeln.

Wie ein Uhrwerk schnurrte Jan Sandler sine Würfe ab. Die ersten beiden Bahnen waren identisch, aber auf was für einem Niveau: Nach 110 Vollen kam er jeweils bei 171 ein und ging mit 342 auf die zweite Hälfte. 

Samstag, 24. Mai: Entscheidungen im Tandem weiblich und männlich

Tim Brachtel/Jan Sandler holen Silber nach 24:25 im SV

Selina Thiem/Saskia Gubitz schieden im Viertelfinale aus, Lina-Marie Lehmann/Marie-Luise Scherer und Raven Michel/Alex Karl in der 1. Runde.

Finale

Tim Brachtel/Jan Sandler – Mateja Sakic/Ilija Jevremovic (SRB) 1:1, SV 24:25 (145:123; 140:141)

SV: Deutschland lag lange vorn, mit 19:16 noch vor dem letzten Wurf. Die Serben spielten, was möglich war - eine 9. Jan Sandler brauchte eine Sieben zum Sieg. Es wurde eine 5 und Silber. Tim Brachtel holt damit nach zweimal Gold mit Daniel Barth zum dritten Mal in Folge in der U23 eine Medaille im Tandem.

2. Satz: Während die Serben zwischen Genie (9) und Wahnsinn (2) fast im Wechsel schwankten, spielten die Deutschen gleichmäßig auf 105:98 in die Vollen. Doch mit einer Neun in Wurf24 und einer 8/1-Kombination waren die Serben plötzlich wieder dran. Und Brachtel spielte eine offene 3. Dennoch hätte Sandler Kegel245 zum Gold räumen können. Es gelang ihm nicht. SV.

1. Satz: Nach 91:91 Vollen kam das deutsche Duo gut ins Räumen, unter anderem mit einer Neun von Sandler im Wurf18. Die Serben verzweifelten am ersten Bild. Erst Wurf22 beendet das Leiden. Der Satz war damit frühzeitig für Brachtel/Sandler klar.

Die Serben setzten sich soeben in einem doppelten SV durch. Brachtel/Sandler kamen seit dem SV in Runde 1 ausschließlich mit 2:0-Siegen über die Runden. Begleitet werden sie von Milos Ponjavic, der nicht nur seit Jahren technischer Berater ist, sondern nun auch Co-Nationaltrainer Männer. Klar, dass er und Vojko Pavlovic, Trainer des serbischen Duos sich begrüßten.

 

Halbfinale

Tim Brachtel/Jan Sandler – Enzo Kempf/Florian Spieser (FRA) (147:135, 153:135)

Nach 93:90-Vollen blieben die Deutschen im ersten Satz immer vorn im Räumen und setzten sich schon bis Wurf27 entscheidend ab. Im zweiten Satz holten sie den Vollerückstand von 90:100 auf den ersten vier Wurf auf und übernahmen in Wurf24 die Führung, die sie nicht wieder abgaben.

 

Viertelfinale

Tim Brachtel/Jan Sandler – Karlo Petranovic/Robert Ratkovic (CRO) (155:144, 187:146)

Nach 103:94-Vollen bauten die Deutschen im ersten Satz die Führung schnell komfortabel aus und räumten so sicher, dass den Kroaten auch ein Neuner in Wurf26 nichts mehr nutzte, um Druck aufzubauen. Die Führung im zweiten Satz fiel nach 15 Wurf weniger klar aus - 99:96. Nach einer eröffnenden Neun von Brachtel konnten die Kroaten mit Neun im Wurf18 nur kurz hoffen, denn drei Neuner in Folge machten den Satz klar für Brachtel/Sandler. Zwei weitere Neuner ließen den Weltrekord ins Blickfeld geraten. Sandler räumte Kegel 27 und Brachtel brauchte eine Neun, Es wurden sieben. Der Weltrekord war um fünf Kegel verfehlt worden.

Selina Thiem/Saskia Gubitz – Tanja Proll/ Maja Nikolic (AUT) 1:1, SV 49:53 (139:146, 150:147)

Das nächste Duo aus dem südlichen Nachbarland - für beide geht es schon um eine Medaille. Nach den Auftaktvollen mit 96:93 dür das deutsche Team drehten die Österreicherinnen die Partie zum 111:105 nach 19 Wurf und legten eine Neun drauf. Thiem/Gubitz benötigten für die ersten zwei Bilder zehn Versuche - da war der Zug dann doch längst abgefahren. Im zweiten Satz hatte das deutsche Team alles im Griff nach 99:96 Vollen, bis Gubitz im 27. Wurf Kegel134 nicht räumen konnte, sondern nur einen traf, was zwei weitere Versuche kostete. Dennoch lag Deutschland, als der letzte Wurf für beide ins volle Bild bevorstand 144:141 in Führung und gewann schließlich den Satz. Im ersten Sudden Victory führte das deutsche Team komfortabel 16:11, ehe Gubnitz mit einer 5 die Tür noch einmal aufmachte. Mit einer 8 egalisierte Österreich in den zweiten SV. In diesem lag Deutschland immer hinterher und unterlag 23:27. Der Medaillentraum ging nicht in Erfüllung.

2. Runde

Tim Brachtel/Jan Sandler – Jakub Cwojdzinski/Michal Bonk (POL) 2:0 (149:147, 159:141)

Die ersten Vollen gingen an die Polen, doch im Räumen konnte sich das deutsche Team noch durchsetzen. Es war eine Punktlandung, nachdem Sandler Kegel18 geräumt hatte und so in Wurf29 das volle Bild ermöglichte. Die notwendige Sieben fiel schon im Versuch danach, eine Neun der Polen war da unbedeutend. In die zweiten Vollen zog das deutsche Duo schon in den Vollen davon und machte mit suaberem Räumen schnell klar, dass an ihnen nicht mehr vorbeizukommen war.

Selina Thiem/Saskia Gubitz – Franziska Gstrein/Katharina Zatschkowitsch (AUT) 1:1, SV 28:25 (148:139, 131:148)

Schon die 96:94-Volle zeigten, dass die Österreicherinnen ein ganz anderes Kaliber waren als die Estinnen zuvor. Trotz eines Neuners der Österreicherinnen im Wurtf 20 räumte das deutsche Duo sauber, sodass die Zwei-Kegel-Führung nach 24 Wurf Bestand hatte. Alles lief nun darauf hinaus, dass die Entscheiung im letzten Wurf jeweils ins volle Bild fallen sollte, doch Österreich verfehlte in Wurf29 den Kegel 6 und der Weg war frei für das 1:0 für Deutschland. Im zweiten Satz aber verspielten Thiem/Gubitz eine 97:86-Führung nach den Vollen und lagen durch eine Neun der Österreicherinnen in Wurf24 nach diesem 124:131 zurück. Eine Schlussoffensive blieb aus - im Gegenteil: In Wurf27 standen Kegel456. SV! Den begannen beide furios 16:16, dann brachte die 7 von Gubitz das deutsche Team mit zwei Kegeln in Front. Am Ende musste Österreich mindestens eien SEch spielen für den Einstand, die 3 brachte Deutschland ins Viertelfinale.

1. Runde

Raven Michel/Alex Karl – Christian Schmidt/Florian Quirin (AUT) 1:1, SV 24:33 (144:153, 159:141)

Für beide ist es der letzte WM-Starttag in Brezno. Für das Einzel tags darauf konnten sie sich nicht qualifizieren. Michel war beim Team-Gold Joker und Karl hatte als 56. im Team-Ranking den Endlauf klar verpasst. Ein enger Durchgang wurde im 29. Wurf nach zuvor 99:101-Vollen entschieden. Beide spielten ins volle Bild. Alex Karl lief mit seinem österreichischen Konkrahenten fast zeitgleich an. Während er die 8 traf, räumte sein Widerpart alle Neune. Der Satz ging an Österreich. Im zweiten drehten es die Deutschen um, führten nach den Vollen knapp 99:96, zogen dann aber Wurf für Wurf unaufhaltsam davon. Im Sudden Victory eröffnete Michel zwar mit einer Neun, doch dem Austria-Epress mit 8/9/9 hatte das deutsche Duo nichts entgegenzusetzen und war schon im dritten Wurf geschlagen.

Tim Brachtel/Jan Sandler – Nico Haubmann/Maximilian Monthaler (AUT) 2:0 (160:148, 165:165, SV 17:13)

Der erste Satz war schon knackig für das deutsche Team. Tim Brachtel war als Titelverteidiger angetreten, in Kranji 2021 und Elva 2022 spielte er beim jeweiligen Goldgewinn noch mit Daniel Barth zusammen, der der Altersklasse inzwischen entwachsen ist. Mit Jan Sandler musste er diesmal erst einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Die Österreicher führten nach den Vollen 103:91. Die Deutschen schienen im Räumen schnell Oberhand zu gewinnen, da pirschte sich Autria in Wurf 21 mit einer Neun wirder heran. Doch Sandler konterte mit einem Neuner in Wurf 24, anschließend war das deutsche Duo ungefährdet. Im zweiten Satz hatten Brachtel/Sandler nach 102:104 Vollen zunächst Problem und fielen auf 129:140 zurück. Eine Neun von Sandle rbrachte sie nicht mehr wirklich heran, weil er wenig später eine offen Vier stellte, was die Verfolgungsjagd fast unterbrach. Doch sie glichen noch mit einer (auch) notwendigen Neun von Brachtel aus - SV um den Satz. Und mit 8 von Brachtel und 9 von Sandler zeigten sie sich nervenstark und zogen in Runde 2.

Lina-Marie Lehmann/Marie-Luise Scherer – Maja Belosevic/Magdalena Skreblin (CRO) 0:2 (138:148, 113:142)

Die beiden Team-Neulinge bei dieser WM geben sich gemeinsam die Ehre. Während Lehmann beim Silber im Team Startspielerin war, holte sich die dortige Jokerin im Sprint Gold. 86:86 erste Volle zeigten, dass es eine spannende Angelegenheit werden könnte. Doch die Kroatinnen holten sich nicht nur den Satz, sondern dominierten den zweiten nach 77:89 in die zweiten Vollen nach Belieben, weil das deutsche Duo überhaupt keinen Griff ins Räumen bekam.

Selina Thiem/Saskia Gubitz – Liilia Tonisson/Johanna Martinson (EST) 2:0 (156:119, 138:133)

Selina Thiem und Saskia Thiem sind ein eingespieltes Team, das bewiesen sie schon 2022 in Elva, als sie gemeinsam Bronze in dieser Disziplin gewannen. Im ersten Satz wurden sie frühzeitig ihrer Favoritenrolle gerecht, im zweiten konnte das estnische Duo besser mithalten, aber Thiem/Gubitz nie gefährden.

Freitag, 24. Mai: Drei Entscheidungen im Sprint und Tandem Mixed

Gold für Marie-Luise Scherer und Melina Ruß/Jonas Bähr, Silber für Tim Brachtel

Marie-Luise Scherer gewann Gold im Sprint, Melina Ruß/Jonas Bähr im Tandem Mixed. Tim Brachtel holte Sprint-Silber und spielte mit 254 einen neuen Weltrekord auf dem Weg ins Finale. Raven Michel schied im Sprint-Viertelfinale, Fabian Zimmermann in der 2. und Paula Straub in der 1. Runde aus.

Tandem Mixed
Gold: Melina Russ/Jonas Bähr (GER)
Silber: Barbora Pychova/Adam Misar (CZE)
Bronze: Alexandru Padurean/Roxana-Andreea Bordianu (ROU) und Tina Mrzljak/Anej Krajnc (SLO)

Sprint weiblich
Gold: Marie-Luise Scherer (GER)
Silber: Anja Vickovic (CRO)
Bronze: Amela Imsirovic (CRO) und Kriszta Janosi-Halamagyi (ROU)

Paula Straub schied in der 1. Runde aus.

Sprint männlich
Gold: Gabor Kurcinak (SRB)
Silber: Tim Brachtel (GER)
Bronze: Maximilian Monthaler (AUT) und Dominik Truhlik (SVK)

Raven Michel schied im Viertelfinale und Fabian Zimmermann in der 2. Runde aus.

Endstand: Sprint männlichweiblich
Endstand: Tandem Mixed

Tandem Mixed, Finale

Melina Ruß/Jonas Bähr – Barbora Pychova/Adam Misar (CZE) (154:144)

2. Satz: Knapp mit 95:97 lag das deutsche Duo nach den Vollen zurück. Gleichmäßig räumten beide Teams fast synchron bis Wurf 24. Dann spielte erst Bähr, dann Ruß einen Neuner. Der Weg zum Gold war frei.

1. Satz: Jetzt sollte es Gold werden. Über 68:62 spielte sich das deutsche Duo auf 101:83, weiterhin alles auf hohem Niveau. Auch eine 9 half den Tschechen nicht, Deutschland räumte stabil. Der Neuner von Ruß in Wurf28 stärkte weiter das Selbstbewusstsein.

Tandem Mixed, Halbfinale

Melina Ruß/Jonas Bähr – Tina Mrzljak/Anej Krajnc (SLO) 1:1, SV 28:27 (153:150, 132:145)

SV: Beide Halbfinals wurden im SV entschieden. Ruß antwortete auf die vorgelegte 8 mit einer Sechs. Bährs Neun glich alles wieder aus - 15:15. Ruß brachte Deutschland mit 21:20 in Front. Alles über Sechs wäre das Finale, Bähr spielt 7 - Silber ist sicher.

2. Satz: Die zweiten Vollen gingen an Sloweninnen - 88:92 aus deutscher Sicht. Den Vorsprung verteidigte das slowenische Duo, da das deutsche zu keiner Zeit wirklich zur Attacke blasen konnte. 

1. Satz: Den ersten Satz gewann das deutsche Duo mit 153:150. Schon nach den Vollen führten sie 95:91 und blieben ruhig, als Slowenien eine Auftaktneun spielte und zwischen in Führung ging. Die Neun von Ruß in Wurf26 brachte die letzte Wende im Spiel.

Tandem Mixed, Viertelfinale

Melina Ruß/Jonas Bähr – Kristina Trosic/Ilija Jevremovic (SRB) 2:0 (162:147, 172:146)

2. Satz: Auch wenn sich die Serben steigerten, dass konnten die Deutschen auch - 109:101. Die Neun der Serben im 19. Wurf egaliserte Bähr in Wurf 24, die Medaille rückte in Reichweite. Ruß räumte in Wurf 29 Kegel 124 und mit einer Neun von Jonas Bähr und 172 gesamt hatte Deutschland die dritte Medaille am Tag sicher.

1. Satz: Der Wettbewerb mit dem kürzesten Weg zum Titel. Ohne Wartezeit ging es direkt weiter. MIt 101:95-Vollen blieben Ruß/Bähr gleich mal in der Erfolgsspur in den Vollen und ließen sich auch im Räumen von dort verdrängen.

Tandem Mixed, 1. Runde

Melina Ruß/Jonas Bähr– Nina Oberhofer/Dominik Rechenmacher (ITA) 2:0 (157:148, 150:144)

2. Satz: 89:92, das war kein großer Rückstand für Ruß/Bähr gegen die Italiener:innen. Mit einem Neuner von Ruß im 19. udn einem von Bähr im 20. setzte sich das deutsche Duo ab. Und als Ruß noch einen nachlegte, war das Duell in Sack und Tüten, weil Ruß nach Fehler auf Kegel 4, dassselbe kurz darauf bei Kegel 6 nicht noch einmal passierte und Bähr ins volle Bild im letzten Wurf spielen konnte. 

1. Satz: Braucht's noch etwas Spannung? Bitte schön, die ersten Vollen gingen das deutsche Duo mit 95:94. Der Wurfvorsprung, den sich das deutsche Team dann erarbeitet hatte, machte sich schließlich bezahlt, als Jonas Bähr in Wurf 27 eine Viererkombination räumte und dabei sich Kegel5 doch noch entschloss, den Kontakt auszulösen.

Finale Sprint

Marie-Luise Scherer - Anja Vickovic (CRO) 1:1 25:24 (106:104, 88:95)
Tim Brachtel - Gabor Kurcinak (SRB) 1:1, 18:20 (104:97, 112:129))

SV: Vor dem entscheidenden Wurf dritte Wurf stand es bei Tim Brachtel 14:15, Marie-Luise Schererlag 16:18 zurück. Die 6 von Brachtel reichten nicht - SILBER, die Neun von Scherer in einem 25-SV im Finale schon - sie reichte zu GOLD.

2. Satz: Die letzten Vollen für heute im Sprint - garantiert! Scherer lag 58:60 zurück, die Kroatin legte einen Neuner drauf, das wurde schwer. Die Kroatin räumte auch weiterhin erfolgreicher und glich aus. Brachtel lag schon entscheidend nach den Vollen mit 60:77 zurück. Der Serbe ließ keine Luft heran, auch dieses Duell ging trotz zwei Neunern in Serie von Brachtel in den Sudden Victory.

1. Satz: Die Vollen gehörten den anderen, Scherer 62:68, Brachtel 59:64. Beide drehten aber mit Neunern im Räumen den Satz und führten.

Halbfinale: 
Marie-Luise Scherer - Kriszta Janosi-Halamagyi (ROU) 1:1, 23:20 (84:99, 99:94)
Tim Brachtel - Maximilian Monthaler (AUT) (112:95, 122:113)

SV: Den Nevenkrieg SV hatte sie noch nicht verloren bisher und eröffnete mit einer Neun, die Rumänin aber auch. 16:16 - es bleibt equal. Und noch eine Sieben, guter SV, aber reicht es? 4 - Scherer stand im Finale.

2. Satz: Beide liefen Rückstanden nach den Vollen hinterher. Brachtel 68:71, Scherer 57:62. Bei 14 Wurf hatte Scherer ausgeglichen, doch die Rumänien setzte sich mit einer Neun wieder ab. Brachtel zog vorbei, ließ sich von Monthalers Neun nicht beeindrucken, spielte in Wurf18 selbst erneut eine und steht im Finale. Scherer konnte ausgleichen, weil die Rumänien einen Einzelkegel in Wurf19 verfehlte.

1. Satz: Klare Fronten in die Vollen, Brachtel lag 79:59 vorn, der Satz war früh entschieden. Scherer 57:65 zurück. Konnte sie noch herankommen? Nein, die Rumänen bot nichts an, ihr gelang kein Neuner - 0:1.

Viertelfinale

Raven Michel - Dominik Thrulik (SVK) 1:1, 18:22 (102:103, 128:99), Tim Brachtel – Maciej Olczyk (POL) 1:1, 24:19 (98:87, 97:100)

SV für beide. Die Deutschen legeten vor. Brachtel 7:7, Michel 4:7. Brachtel beide Neun!, Michel mit 18:22 raus, aber Brachtel im Halbfinale.

Michel diesmal in den Vollen klar vorn mit 74:63. Bei Brachtel blieb es ein zähes Ringen mit dem Polen, der hatte nach den Vollen mit 66:64 die Nase vorn. Und so wie Brahctel in den SV musste, konnte Michel sich diesen noch erkämpfen.

Volle 60:68 für Michel, 71:70 für Brachtel. Raven konnterte zwar einen Nuner des Slowaken gleich im nächsten Wurf, die Volle Rückstand erwiesen sich aber als zu hoch für eien Wende im Satz. Als THrulik, die 103 im Kasten hatte, trainerte er noch zweimal die Präzision auf sein Anspiel. Nachdem der Pole eine offene Drei angespielt hatte, agierte Brachtel von vorn. Der Pole spielte auch zu ungenau, um Druck aufbauen zu können.

Das Viertelfinale der U23 männlich begann gleich im Sudden Victory. Jedenfalls im Bahnprogramm. Kurz nach Beginn daher der Stopp und Neustart.

Marie-Luise Scherer - Renata Bodo (SRB) 1:1, SV 39:35 (101:92, 95:96)

SV - 19:15: Diesmal die Serbin, die vorlegen musste. Mit 8:3 führte Scherer. Die Serbin kam zwar auf 9:12 heran, doch dann reichten ihre Sechs nicht, Scherer spielte sich nervenstark zur Medaille.

SV - 20:20: Den gab es auf allen Bahnen. Scherer legte vor. Die Serbin schaute nicht hin, 8. Sie blieb mit 6 dran. 14:14 - alles auf Anfang. Und Seile entwirren. Dann der Wurf! Nein, das Entwirren ging in die Verlängerung. Jetzt aber - 6. Eine Medaille? Jaaaaaeinnn. Ausgleich, auch Sechs.

2. Satz: Den besseren Start erwischte dieses Mal die Serbin und lag nach den Vollen mit 70:52 praktisch schon ausgleichsverdächtig vorn. Scherer konnte zunächst keinen Druck aufbauen, stellte sich gleich Kegel124, räumte diese aber in zwei weiteren Versuchen. Dan die Neun udn doch noch einmal etwas Hoffnung. Sie musste die Pace hochhalten, spielte zwei Wurf vor und blieb mit 8/1 im Rennen um den Satz. Auch 5/4 kam sie auf 88 Kegel nach 18 Wurf genauso wie Bodo. Und Scherer hätte mit Räumen von Kegel 126 tatsächlich das Ruder herumreißen könen. So aber musste sie inSV

1. Satz: Jetzt ging es um die Medaillen. Mit 65:57 erwischte Scherer einen guten Start in dieses Unterfangen. Zumal sie einen Neuner nachspielte und die Serbin maximal unter Druck setzte. Doch sie hielt ihm Stand, mit einer Neun und nach offener Vier von Scherer war die Partie plötzlich komplett offen. Aber nur Scherer konnte in Wurf17 räumen und die Serbin verzweifelte an ihrem Bild. Der Satz war gewonnen.

Sprint 2. Runde

Fabian Zimmermann - Raven Michel 1:1, SV 17:20 (113:99, 110:115)

SV: Zimmermann eröffnete mit einer Sieben, Michel auch. DEr führte anschließend 13:12 vor dem letzten Wurf. Zimmermann nur 5! und Michel stand im Viertelfinale.

2. Satz: Die Vollen gingen wieder an Michel mit 70:65. Aber Zimmermann räumte schnller das erste Bild plus Neuner - und war wieder vorbei. Da auch Michel performte, blieb es spannend. Im letzten Wurf hatte Michel nach dem er geräumt hatte die Chance, auszugleichen. Und ließ sich nicht nervös machen - Neun! SV!

1. Satz: Die ersten Vollen gingen an Michel (67:63), doch das war egal, weil Zimmermann eine Neun folgen ließ. Die Führung wechselte noch zweimal, dann hatte sich Zimmermann noch klar duchgesetzt.

Tim Brachtel  - Attila Lukacs (ROU) 2:0 (121:98, 133:89) - 254 neuer Weltrekord (Video-Clip)

2. Satz: Auch in die zweiten Vollen sammelte Brachtel Vorsprung ein – 70:54. Das war schon mehr als die halbe Miete für das Viertelfinale, zumal er fünf Neuner nachlegte. Der Rest war Fomsache, oder? Nein, es wurde ein neuer Weltrekord. Perfekt schon in Wurf 18. Er schraubte die Brnoer Bestmarke von Igor Kovacic von 2014 um vier Kegel nach oben.

1. Satz: Brachtel agierte mit 42:35 mehr als forsch auf den ersten fünf Wurf. Mit 77:68 ging er ins Räumen. Lukacs - im Angriffsmodus - verzog im ersten Bild komplett nach links und kassierte einen Fehler, kam aber mit einer Neun zurück. Der Rumänme jagte zwar Brachtel, aber vergeblich, der Deutsche stellte mit einer Neun den alten (komfortablen) Abstand wieder her. Damit war der erste Satz durch. Und es liefen jetzt schon die Vorbereitungswürfe für den zweiten Satz.

Marie-Luise Scherer - Johanna Martinson (EST) 2:0 (102:101, 99:98)

2. Satz: Die Estin musste kommen, und tat es auch - 27:35 nach fünf Wurf. Aber Kegel um Kegel kam Scherer näher und führte am Ende der Vollen 65:62. Scherer setzte einen Neuner an den Beginn des Räumens und jubelte, streckte die Faust vor. Eine offen Fünf in Wurf14 machte es wieder spannend. Doch obwohl Scherer vier Versuche benötigte, konnte dies die Estin nicht nutzen. So konnte Scherer mit 99 uneinholbar enteilen, obwohl die Estin ihr letztes Bild räumte - aber dann waren die Würfe auch aufgebraucht - und Scherer trennte noch ein Sieg von einer Medaille. Um 15:00 Uhr (plus Zeitverzug, siehe oben) trifft sie auf die Serbin Renata Bodo.

1. Satz: Beide begannen mit einem Neuner. Scherer setzte den zweiten hinterher, doch abschütteln ließ sich die Estin nicht 36:33 nach fünf Wurf. Bei sieben Wurf waren sie gleichauf. Ins Räumen ging Scherer mit 69:67. Als sie Nach Wurf 14 die Kegel248 einzeln räumte, war die Estin eigentlich vorbei, gab diesen nach einem Zweier-Anspiel sofort wieder her. Scherer räumte Kegel24 und spiete eine Fünf hinterher. Sie gewann , weil die Estin eine Sieben aufs volle Bild spielte.

Sprint 1. Runde

Fabian Zimmermann - Toni Ljubic (CRO) 1:1, SV 19:25 (115:87, 93:115)
Raven Michel - Lukas Nestes (SVK) 2:0 (107:102, 105:87)

SV: Der Kroate begann, aber Zimmermann führte 7:4. Und ein Neuner auf 16:10 sorgte für die Vorentscheidung. Der Kroate antwortete zwar maximal, doch das tat der Deutsche auch. Um 14:30 Uhr treffen die Deutschen direkt aufeinander.

2. Satz: Michel spielt von vorne weg nach 71:53 auf das 2:0, Zimmermann mit Problemen auf der Außenbahn, lag 59:70 zurück. Er spielte eine offene Drei an udn viel noch weiter zurück. Michel war frühzeitig durch. Bei Zimmermann war der SV klar, als er vier Versuche für das erste Bild benötigte udn sich dann Kegel45 stellte, während der Kroate einen Neuner spielte.

1. Satz: 5W40 für Zimmermann, da war schwerlich mitzuhalten - am Ende der Vollen führt er 71:59. Michel musste sich ranhalten, kam immerhin am Ende auf 65:70 heran. Zimmermann räumte sich anschließend sicher um ersten Satzpunkt. Michel übernahm die Führung, weil er einen Wurf besser räumte. Nach einem Neuner in Wurf18 war es entschieden. Auch er führte.

Sollten beide Deutsche weiterkommen, treffen sie in der 2. Runde direkt aufeinander. Es ist das einzig mögliche direkte deutsche Duell innerhalb der Konkurrenz vor dem Finale.

Tim Brachtel  - Matteo Fantini (FRA) 1:1, SV 16:15 (98:102, 118:101)

SV: Brachtel legte vor, hatte Glück, dass er 5:3 in Führung gehen konnte. Bei 11:8 hatte er die Chance, alles klar zu machen, spielte aber nur eine 5. Der Franzose traf gut, es fielen aber nur 7. Brachtel war weiter, puh. Er spielt um 14:00 Uhr gegen Attila Lukacs (ROU).

2. Satz: 82 Volle für Brachtel, da lag der Franzose mit 65 fast schon aussichtslos zurück. Brachtel bot keine Angriffsfläche, dem Franzosen gelang kein Neuner - fertigmachen schonmal für den SV. Beide ließen sich Zeit für den letzten Wurf, Brachtel auf Kegel5, der Franzose ins volle Bild. Gutes Training für den Anwurf im SV.

1. Satz: Brachtel startete mit 63:60 ins Räumen. In Wurf13 spielte er einen Neuner vor, den der Franzose konterte. Im dritten Bild benötigten beide mehrere Versuche, weil der Franzose aber Kegel14 räumen konnte, war er nun in Vorhand im vierten Bild. Beide spielten nicht präzise an, der Franzose räumte aber in zwei Wurf und gewann.

 

Marie-Luise Scherer - Milica Petrovic (SRB) 2:0 (109:82, 88:84)

2. Satz: Nach den Vollen (61:50) hatte sie auch diesmal einen beruhigenden Vorsprung. Wieder kam die erste Neun von der Serbin. Mehr holte sie nicht auf, auch nicht, als Scherer in Wurf 17 eine Vier anspielte und nicht mehr komplett räumte. Um 13:30 Uhr trifft sie auf Johanna Martinson (EST).

1. Satz: Mit 64:56 erkämpfte sie sich einen Vorteil und konterte den Angriff der mit einer Neun startenden Kontrahentin postwendend in ihrem nächsten Wurf. Dann leistete sich Petrovic gleich zwei Fehler und der Weg für eine sauber räumende Scherer war frei zum Satzgewinn.

Start frei Marie-Luise Scherer bei ihrem ersten WM-Start. Im April feierte sie beim Länderspiel gegen Polen ihren Nationalmannschaftseinstand.

Paula Straub – Nada Poliakova (SVK) 0:2 (77:107, 107:121)

2. Satz: Mit 72:69 startete sie in das Räumen und setzte die Slowakin sofort mit einer Neun unter Druck. Poliakova aber antwortete ihrerseits in Wurf 13 postwendend ebenfalls mit einem Neuner und übernahm auch die Führung. Die Nerven lagen blank, beide leisteten sich auf Einzelkegel einen Fehler. Straub ließ war einen Neuner folgen, Poliakova aber auch. Sie blieb dadurch nicht nur knapp vorn, sondern behielt gegen die sich steigernde Straub auch im zweiten Satz jederzeit die Kontrolle.

1. Satz: In die Vollen lag sie 53:64 zurück udn eröffnete mit einer offenen Vier. Sie benötigte vier Wurf zum Räumen, da war das 0:1 schon entscheiden. Auf der Außenbahn lief das so gar nicht nach Plan.

Paula Straub liebt den Sprint über alles. Umso enttäuschter war sie, dass bei der U18-WM im vergangenen Jahr das Stoppzeichen nach Sudden Victory schon in der 1. Runde gesetzt wurde. Der Wettbewerb kann im doppelten Sinn kurzweilig sein.

Donnerstag, 23. Mai: U23 männlich Team

Deutsches Team mit erfolgreicher Titelverteidigung

Der Titelverteidiger brachte aus dem siegreichen Elva-Team 2022 Simon Axthelm, Tim Brachtel, Raven Michel und Jan Sandler erneut ins Aufgebot. Aus erfolgreichen U18-Zeiten rückten inzwischen Jonas Bähr, Alex Karl und Fabian Zimmermann nach. In einem rasanten Endspurt und Duell mit der Slowakei, die vor den letzten 60 Wurf urplötzlich mit einem Kegel führte, sicherte Schlussspieler Simon Axthelm mit Nerven wie Drahtseilen erneut das Gold für die deutsche Mannschaft. Mit dem Erfolg ist Tim Brachtel erfolgreichster deutscher U23-Nationalkegler aller Zeiten, aber Simon Axthelm bleibt ihm dicht auf den Fersen.

55 Minuten Zeitverzug

Deutsche Ergebnisse U23 männlich: Tim Brachtel - 648, Alex Karl - 575, Jonas Bähr – 651, Fabian Zimmermann - 620 , Jan Sandler - 617,

GOLD: Deutschland 3767
( Tim Brachtel - 648, Alex Karl - 575, Jonas Bähr – 651, Fabian Zimmermann - 620 , Jan Sandler - 617, Simon Axthelm - 655
Silber: Slowakei 3748
Bronze: Slowenien 3677

 

Simon Axthelm - 651

GOLD für Deutschland – 651 für Axthelm. Auch wenn der Slowake Simon Magala mit Doppel-Neun in Wurf 26 und 27 alles versuchte, Axthelm hatte immer eine Antwort und bewahrte den kostbaren Vorsprung. Der Titel von Elva war verteidigt. Was für ein herrliches Duell. Gratulation an die Slowakei und an das Bronze-Team von Slowenien.

10 Wurf 66:69, da brannte nicht viel an, zumal von Axthelm, ein Neuner folgte. Magala am Ende 101 Volle, aber Axthelm spielte 105, bot keine Angriffsfläche.

Bronze würde an Slowenien gehen. So viel war klar.

Dann ging es hin und her – nach den Vollen lag nach 104 von Axthelm Deutschland wieder 14 vorn. Aber wasfolgte da für ein Räumen. Magala gab den ersten Neuner in Wurf 24, quälte sich dann durch eine offene Fünf. Axthelm blieb stabil, alles Zweierrhythus, außer Bild2 mit drei Versuchen. Die Serie hielt auch, weil beim eigentlichen Siebener-Anspiel Kegel5 noch fiel und nur Kegel 6 stehen blieb. Axthelm nach die Energie mit, ließ 8/1 7/2 folgen - und dann: Neun, Neun auf 176 bei 492. Viel wichtiger für das Team, Deutschland lag 25 Kegel voraus vor den letzten 30 Wurf.

In die zweiten Vollen verlor er trotz 96 gleich 16 Kegel auf Magala. Dann explodierte der Slowake, während Axhhelm sich nach Vierer-Anspiel an Bild 2 abmühlte und fünf Versuche benötigte. Zwar gelang ihm in Wurf 26 ein Neuner, doch Magala hatte gleich zwei davon als Antwort in Wurf 27 und 28 parat, spielte 184 und brachte die Slowakei mit einem Kegel in Führung, da Axthelm bei 142 einkam.

97 Volle, für die Slowakei war Simon Magala auf der Bahn, beide etwa gleichauf. Der deutsche dreifache Weltmeister von 2022 in Elva räumte im Zweiertakt, ehe ihm ab Wurf 27 drei Neuner in Folge gelangen. Er schloss mit 174 ab, der Slowake mit 150. Der Vorsprung wuchs auf 41 Kegel.

Jan Sandler - 617

Die Vollen absolvierte er wie ein Uhrwerk - jetzt 107 als Bestwert, alle Durchgänge bewegten sich innerhalb von vier Kegeln Unterschied. Gabor Kurcinak spielte  den Durchgangsbestwert mit 650, das sollte uns heute mal nicht so sehr interessieren, da die Serben weit hinten liegen. Das Räumen allerdings begann wie es endete. Für das erste Bild benüötigte er vier Versuch in Wur28 blieben die Kegel 4 und 6 übrig, macht 143 auf 617.

Die 106 Volle und 160 im Durchgang waren zweifelohne sehr gut, aber es wäre ausgezeichnet gewesen, hätte er nicht in Wurf 26 und 29 nicht Kegel6 bzw. Kegel5 stehen gelassen. Mit 474 kann das immer noch ein Spitzenwert werden, wenn er die Bahn soeben wiederholt, nur halt ohne Fehler...

Nach 105 Vollen ging er ins zweite Räumen. Nebenan schloss Ivan Kovacevic zu Marc Wallner aus. Auch Kroatien meldete sich also im Kampf um vorerst Bronze zurück – alles so gute 100 Kegel hinter dem Deutschen. Weil Jan Sandler nach einer offenen Fünf, das Bild schaffte er in vier Versuchen, eine Neun folgen ließ, kam er in einem ansonsten sauberen Räumen auf 159 Kegel und wechselte mit 314 auf Kurs Tabellenspitze.

103 Volle. Neben ihm im Paar der Österreicher Marc Wallner. Weil Jan Sandler zum Schluss nach Dreierrhythmus 8/1 räumen konnte, kam er noch einmal ins volle Bild und langte bei 155 Kegeln an, Wallner bei 160 - durchaus auf Bronze-Medaillenkurs

In dem einen Durchgang Pause für Deutschland änderte sich der Hauptkonkurrent. Robert Kluka spielte für die Slowakei 662 und brachte sein Team auf 3095 Kegel. Slowenien fiel dagegen mit 3022 weit zurück. Das eröffnete vor allem Österreich nun Chancen auf Edelmetall. Und Deutschland muss mehr als 601 spielen, um in Führung zu bleiben.

Fabian Zimmermann - 620 Im dritten Räumen wankte die Führung

Die Schlussattacke des Deutschen läuteten 103 Volle ein. Drei Neuner, Kegel1248 gekonnt geräumt, nur in Wurf 28 die Kombination 2456 nicht ganz gelöst, das machte 173 auf 620. Deutschland führte mit 15 Kegeln vor den Slowenen und 61 vor den Slowaken, für die Filip Banik mit 650 Kegeln den Durchgangsbestwert setzte. 

Etwas stockende Volle bei Zimmermann ließen uns zur Slowakei schauen. Dort rauschte Filip Banik mit einer 109 auf 431 heran, das waren für das Team zwischenzeitlich nur noch 38 Kegel Rückstand auf das deutsche Team. Sehr gute letzte fünf Volle schraubten den Wert noch auf 97 vor dem Räumen für den Deutschen. Immerhin den Slowenen hatte er damit noch im Griff. Aber was für ein Räumen, maximal Dreier-Rhythmus, offene Drei, offene Fünf - nur 139 auf Gesamt 447. Deutschland blieb mit 2321 aber weiter vorn, jedoch lagen die Slowenen nur noch sieben Kegel zurück. Und Banik spielte 171 auf 493 und brachte sein Land auf Platz 3 mit 45 Kegeln Rückstand.

98 Volle für die zweite Bahn waren solide, aber Kranj griff an. Bähr räumte mit überwiegend Siebener-Anspielen, löste auch die Kegel18-Kombination im vorletzen Wurf und kam noch einmal ins volle BIld und schloss mit einer Fünf auf 157 und 308. Kranj aber spielte 170 und halbierte bei 324 zur Halbzeit des Durchgangs den Rückstand der Slowenen auf 16 Kegel.

Nach souveränen ersten 106 Vollen funktionierte das Räumen trotz zunächst angespielter offenen Drei solide bis Wurf29. Da verfehlte er Kegel5 knapp links und kam nicht noch einmal ins volle Bild. Die erste Hausmarke hieß daher 151. Kranj konnte mit 154 für Slowenien drei Kegel gutmachen.

Der vierfache U18-Weltmeister von Varadzin 2023 will auch in der U23 eine Duftmarke setzen. Pikant: Der nächste Starter des unmittelbaren Verfolgers ist auch am Start – der Slowene Anej Krajnc.

 

Jonas Bähr 651 - Mit zwei unter persönlicher Bestleistung an die Spitze

75 auf 10 Wurf gaben bereits die Richtung an, 108 Volle, das waren schon 582 Kegel vor dem letzten Räumen. Zweimal 8/1, dann auch einmal Glück für den Tüchtigen mit zwei nachfallenden Kegel zum Neuner. In Wurf 24 ging die Führung an Deutschland zurück. Aber Bähr flog förmlich über die Bahn, so dass dies nur ein Blitzmoment war. In Wurf 28 griff er seine persönliche Bestleistung an. Offene vier und udn zwei - um zwei verpasst, aber: 177! auf 651. Deutschland 1874 - Slowenien 32 Kegel zurück, Serbien 68, Kroatien 73.

Mit 306 ging er in die zweite Hälfte und eröffnete mit 106 Vollen. Auch im Räumen konnte er zulegen, spielte hervorragende 168 Kegel und geht mit 474 in die Schlussrunde. Deutschland steht bei 1689, Kroatien 50 Kegel zurück, Österreich und Polen 61. Slowenien als Richtwert steht bei 1842. ES bedurfte noch einer mindestens 153er-Runde für die Führung.

Im zweiten Durchgang präsentierte er ein ähnlich solides Bild mit 97 Vollen auf 151 zum Gesamt 306.

Mit 104 Vollen auf 155 gelang Jonas Bähr ein überzeugender Start.

Alex Karl - 575 Konnte Nervosität nicht ganz ablegen

Wieder 99 Volle, aber im Räumen gelang kein zweiter Ausreißer. Mit den 147 wurden es 575 Kegel und die Spitze war erst einmal verloren.

Gegen die heraneilende Konkurrenz wehrte er sich auf der dritten Bahn mit 103 Vollen auf 147 und 408 im Gesamt. Noch einmal zulegen jetzt.

Umgekehrtes Bild im zweiten Durchgang für den international schon etwas erfahrenen Zerbster. Die 99 Vollen zeigten sein Können, nach 35 Räumern stand er bei 134 und ging mit 281 in die zweite Runde.

Mit 87 Vollen hatte sich Alex Karl etwas nervös am Start präsentiert, dies aber mit starken 60 Räumern kompensiert. 147 gesamt waren total in Ordnung.

Tim Brachtel  648 - Mit Konstanz an die Spitze geführt

Mit 104 Vollen im Rücken konnte ihn auf der Schlussbahn auch nicht außer Tritt bringen, dass er sich in Wurf 19 bei Kegel3456 tatsächlich die "Autobahn" stellte (Kegel456). Am Ende führte er das deutsche Team über 149 auf 648 an die Spitze des Klassements. Slowenien folgte mit 633 und Ungarn rückte mit zwei abschließenden Neunern auf Rang 3 mit 629. 

Unter anderem mit zwei Neunern in Folge und zuvor schon 112 Vollen garnierte Brachtel eine exzellente 180er-Bahn, die ihn mit 499 an die Spitze brachte. Der Kroate Pasic lag zwölf Kegel zurück, Morgenthal schon 32.

Im Räumen lief nach 105 Vollen alles gut - bis zum Wurf25. Bis dahin konnte auch Kegel124 ihm nichts anheben, den letzten der Dreierkombibi räumte der Zugwind bei 44,7 km/h in der Spitze für die Kugel hinweg. Dann aber besagter Wurf und eine offene Vier.  Brachtel musste Kegel23456 tatsächlich einzeln räumen. So wurden es "nur" 150 auf 319. Der Österreicher mit 311 wieder auf Sichtkontakt weg, aber Pasic nach 173 mit 335 zur Halbzeit nun vorneweg.

Er startete standesgemäß mit einer Neun und kam auf 108 Volle. Weil der Seizug auch bei nur zwei Kegeln sich verheddern konnte, wurde der Start auf Bahn 6 häufiger unterbrochen. Maximilian Morgenthal aus Österreich hatte 177 vorgelegt, Denis Pasis für Slowenien 162. Brachtel reihte sich dazwischen mit 169.

Der Erfahrenste im deutschen Team begann. Erfahren nicht mal vom Alter her, aber von seinen bereits zahlreichen Erfolgen bis hin zu zweimal Team-WM-Silber bei den Männern und dem Champions-League-Sieg mit Zerbst. (siehe Spielerinfo). 

Mittwoch, 22. Mai: U23-WM-Auftakt mit Team U23 weiblich

Husarenritt von Melina Ruß brachte deutsches Team in die Silber-Spur

Vom siegreichen deutschen WM-Team in Elva 2022 sind Saskia Gubitz, Selina Thiem, Melina Ruß und Jennifer Sommer wieder am Start. Neu hinzu kommen Paula Straub (im vorigen Jahr wie auch Selina Thiem U18-Weltmeisterin in Varazdin), sowie die Auswahl-Neulinge Marie-Luise Scherer und Lina-Marie Lehmann. Nach einer Achterbahn der Gefühle mit Treppchenplätzen, aber auch Rang 6 wid es am Ende ein deutliches Silber hinter den Kroatinnen und vor Österreich. Am Abend konnte so doppelt gefeirt werden, das Teamsilber der U23 weiblich und der 60. Geburtstag des DKBC-Sportdirektors, Harald Seitz.

Gold: Kroatien 3585
Silber: Deutschland 3502
Bronze:
Österreich 3459

 

Paula Straub - 568 Sicher das Silber ins Ziel gebracht

Die Ungarin Luka Kis Horvath spielte auf die 600 zu, wie gesagt für die Team-Medaillen nicht von Belang, Die Ungarinnen wurden Fünfte. Straub ging  nach 96 mit 523 ins letzte Räumen. Sie zog eine einsame Silberspur - zu viele Kegel fehlten nach vorn, aber ebenso viele lag die Konkurrenz zurück. Die bangte sich um Bronze. In Wurf29 musste die Österreicherin Tanja Proll räumen. Alle schauten zu, vor allem die Tschechinnen, für die Bronze weg war, als Proll traf. Diesen Nervenkitzel hatte sich das deutsche Team im Schlussdrittel erspart.

Nach 96 Vollen auf der dritten Bahn erspielte sie sich 148 Kegel auf 427. Es wird eine silberne Abschlussbahn werden, wenn sie so weiter stabil spielt. Kroatien gewinnt Gold, Imisirovic war jetzt auch voll da.  Bronze hat Österreich im Griff.

Alles blieb in die Vollen auf der zweiten Bahn im Plan mit 93 Vollen. Der Neuner im vorletzten Wurf sollte beruhigen, mit 144 kam Straub auf 279. Kein Überfliegerin war im Oktett, so blieb der Vorsprung erhalten. Gut Ungarn mit 17, aber die waren im Team weit weg... Imisirovic 259 konnte weiter vom Vorsprung zehren.

92 Volle - das war ein gelungener Start. Schade nach den Räumern waren es 133 und Imisirivic (Kroatien) hatte mit 121 etwas angeboten. So erst einmal ein Blick auf Österreich - nur noch 46 Kegel dahinter. weil Proll mit 161 eröffnete.

Das deutsche Team liegt ganz klar auf Rang 2. Nach dieser Nervenschlacht im Laufe des Nachmittags sogar komfortabel. Jetzt muss es die Jüngste im Team nur noch nach Hause bringen.

Melina Ruß - 639 Husarenritt mit neuer persönlicher Bestleistung

Und es blieb aus einem Guß mit 101 Vollen auf den letzten Vollen. Sie steuerte auf ihre persönliche Bestleistung zu. Und da sie einen Neuner einstreute, sicher räumte - auch eine angespielte Fünf in gesamt drei Wurf, katapultierte sie sich in neue Höhen. Mit 163 kam sie auf 639, zehn Kegel unter der alten persönlichen Bestleistung. Der Kroatin nahm sie 56 Kegel ab. Der Rückstand zu Gold war aber weiter immens mit 73 Kegeln.

Nach 93 Vollen wäre sie beim ersten Räumer fast weggerutscht, fängt ihn mit einer Drei gerade noch ab. Nach vier Wurf gesamt war das Malheur behoben, Russ längst wieder trittfest.In Wurf 24 die Neun und wieder Hochgenuss. Mit 157 spielte sie sich auf 476 gesam, nun mus sogar die Kroatin abreißen lassen.

Und Ruß machte im Flow weiter 103 Volle. Es folgte zwar kein Neuner, dafür sehr akkurate Räumarbeiten auf 146 und 319 gesamt. Nur die Kroatin Bakic kann weiter folgen. Platz 2 bekommt einen ersten Betonsockel...

Die 104 Volle waren von Melina Ruß die richtige Antwort im Kampf um Silber und Bronze. Und sie hielt auch im Räumen die Pace inklusive Neuner fast in Serie hoch. 173 Kegel am Start und Germany back to Silver! Das Gold für Kroatien  nahm aber auch immer deutlichere Konturen an.

Jennifer Sommer - 558 Rückfall auf Rang 6 - aber alles war weiter drin

Nach 88 letzten Vollen ist der Ausreißer nach oben nur schwer vorstellbar. Der letzte Räumer zeigte, wie es gegen konnte nach Fünfer-Anspiel. Aber davon gab es zu wenige Highlights. Die Konsequenz: Nach 133 auf 558 wird Deutschland etwas durchgereicht an Plätzen. Das gute an Rang 6 - bis auf Silber sind es nur 19 Kegel.

100 Volle und doppelter Zweierräumer ließen hoffen, aber der Ausreißer nach oben blieb (noch) aus. Mit 142 sicherte sie weiterhin den Kurs auf eine Medaille. Aber noch nicht den Silberrang, dafür bedurfte es etwas mehr. 

Die Vollen stimmen - wieder 98. Da im Räumen kein einziger Zweierrythmus gelang, sind die 142 folgerichtig. Mit 142 stand sie bei 281. Aber die Konkurrenz ließ auch weiter Federn. Österreich wechselte nun auch. Und der Kurs auf Platz 2 stimmte weiterhin.

Mit 98 Vollen gibt Jennifer Sommer die Richtung vor - Vorsprung auf die Konkurrenz hinter Kroatien herausholen. Allerdings sind die 139 am Ende doch weniger als erhofft, Sommer benötigte schon fünf Wurf für das erste Bild. Polen wechselt gar. Der Kampf um die Medaillen hinter Kroatien wird eng.

Ein Durchgang davor ohne Deutschland, aber weiter überragenden Kroatinnen. Die U18-Doppel-Europameisterin Paula Polanscak spielt 623 Kegel und baut die Führung mit 2424 Kegeln weiter aus. Dahinter ist es dann aber dichtgedrängt: POL 2308, CZE 2306, AUT 2300, SVK 2298, SRB 2284 und damit die große Chance Platz 2 zu festigen.

Selina Thiem - 598 In die Medaillenränge geklettert

Den 98 Vollen folgt kein ganz so schwungvolles Räumen samt einzigem Fehler. Mit 142 auf 598 stand Deutschland bei 1737 und war als Dritter in die Medaillenränge geklettert. Ganz von Kroatien 1801 und Polen 1746, der Vorsprung auf Österreich betrug 13, auf die Slowakei 19 und auf Serbien (Tamara Milosavljevic mit 613 Kegeln) 36 Kegel. 

107 Volle garnierte sie auf der dritten Bahn mit 60 Räumen auf 167 und ging mit 446 auf die letzte Bahn. Tschechien, Österreich und Serbien blieben zurück. Nach vorn zu Kroatien konnte sie einige Kegel aufholen. Der Rückstand schmolz auf 46 Kegel.

Die 95 wiederholte sie auf der zweiten Bahn. Doch eine offen Vier und Drei sowie ein Zweier-Anspiel mit fünf Versuchen machten nicht mehr als 130 auf 279 möglich. Kroatien lag nun 68 Kegel voraus. Immerhin Österreich (-7) blieb noch hinter uns, aber Tschechien (-10) geriet wieder ins Blickfeld.

Auf 95 Volle auf der Startbahn ließ sie gleich eine Neun folgen. Mit auf der Bahn war die Kroatin Anamarija Grdic. Für Österreich, bislang knapp hinter uns, ging Caroline Futschek auf der Bahn. Mit 156 zog Austria um einen Kegel an Deutschland (1298) vorbei, weil Thiem mit 149 im Räumen den Superauftakt nicht ganz fortsetzen konnte. Ganz vorn aber ist Kroatien mit 1363, nachdem Grdic mit 155 schloss.

Die zweitjüngste im Team benötigte eine Leistung um die 600, um an ihnen vorbei zuziehen zu gehen. Im Durchgang eben schraubten sich Polen auf 1746 und die Slowakei auf 1718. 

Saskia Gubitz - 587 Starke erste Hälfte 

Nach 92 Vollen bremsten erneut die Räumer etwas aus. Beim ersten Bild mit fünf Versuchen kam so der erste Fehler auf Kegel 6 in Wurf19 hinzu. Doch es war wie ein Alarmzeichen, die anderen Räumer klappten bessser. Am Ende wurden es nach 142 noch 587 Kegel. Deutschland lag mit 1149 Kegeln auf Rang 4 hinter Kroatien, Polen je 1208 und der Slowakei 1167.

Nach 91 Vollen auf der dritten Bahn, stockte es im Räumen. Nur 41 gelangen auf 132 und 445. Mit 1007 liegt Deutschland hinter Kraotien 1053 und Polen 1044 wieder etwas weiter zurück.

Mit 99 Vollen ging es ins zweite Räumen. Mit 313 konnte sie schon sehr viel Boden gutmachen. Deutschland steht bei 875, nur Kroatien ist mit 904 dank S. Pejak besser im Rennen. Bei Serbien zum Beispiel liegt die zweite Starterin, J. Barac, bei 264 Kegeln und das Team somit bei 805.

Die erste aus dem Titelverteidiger-Quartett von 2022 gehört mit ihren 20 Jahren zu den Youngstern im Team. Und sie stellt mit 104 Vollen auf Angriffsmodus. Sie ließ 8/1 und Neun folgen, blieb anschließend stabil und legte eine 161er-Bahn hin.

Der Hallensprecher machte das publik, was Harald Seitz unbedingt vermeiden wollte. Der DKBC-Sportdirektor hat heute Geburtstag - aber nicht irgendeinen. Es ist das erste Jubiläum nach der 50 - aber erst einmal sollte der Teamwettbewerb im Vordergrund stehen. Daran halten wir uns. Die offizielle Gratulationscour erfolgt heute Abend. Die Siegerehrung ab 21.20 Uhr wäre ein schöner Anlass dafür...

 

Lina-Marie Lehmann - 562

Es waren vor allem die Vollen, die auf eine erfolgreiche Schlussbahn hoffen ließen - 92 bestätigten das. Aber nicht nur das, der Knoten platzte: Gleich zwei Neuner im Räumen als Ouvertüre auf den letzten 15 Wurf. Die folgende offen Vier kostete abedr wieder fünf Wurf. Immerhin, es war geschafft. Und ein Neuner hinter. Weil sie nach Sechser-Anspiel im Wurf26 einzeln räumte, kam sie nur noch einmal ins volle Bild, absolvierte aber ihre beste Bahn mit 151 auf 562. Sofia Matis - schon bei der U18 auf der Bahn - brillierte für die Slowakei mit 616 Kegeln. Im Gesamt legten die Gastgeberinnen mit 1167 einen ersten Teamrichtwert vor. Durch die Schlussbahn blieb der Rückstand auf Rumänien (571 für Bordianu) in Grenzen. Stand: SVK 1167, ROU 1122, SRB 619, POL 611, ITA 579, CZE 574; GER 562.

Auf der rechten Außenbahn steigerte sie sich in den dritten Vollen auf 99 Kegel. Das Räumen aber funktionierte gar nicht. Sie quälte sich mit einzeln geräumten Kegeln und zwei weiteren Fehlwürfen auf 132 und 411 gesamt. Nun waren schon drei besser: Matis 465, Veljanoska 430, Bordianu 422: Andrea Veljanoska ist die zweite Mazedonierin, auf die die deutsche Mannschaft im Team nicht so achten muss, denn es gehen nur drei Keglerinnen aus dem Land an den Start.

Die zweite Bahn begann sie mit 88 Vollen. Zu allem Überfluss kam noch einmal Gelb zum Beginn des Räumens hinzu, weil sie den Anlaufbereich vorne nach links verlassen hatte. Aber Lehmann blieb cool, räumte anschließend sauber – bis zum Wurf 29. Kegel5 verfehlte sie links und blieb so bei 133 stehen. Mit 279 blieb sie etwas hinter Matis 300 zurück. Auch die Rumänin Roxana-Andreea Bordianu zog mit 291 vorbei.

92 Volle waren ein vielversprechender Auftakt. Sollte sie nervös sein, sah man es ihr nicht an, auch nicht im Räumen. Fünf der sechs Anspiele funktionierten und als sie beim sechsten Bild leicht nach rechts wegrutschte, traf sie den Viererrest mit dem letzten Wurf auf 146. Nur Sofia Matis konnte mit 145 für die Slowakei mithalten.

Eine Nationalmannschaftsdebütantin beginnt im Reigen des Titelverteidigers. Die Kroatin Anja Vickovic (619) und die Polin Katarzyna Nowakowska (611) haben gerade eben nach Trajcevskas 651 weitere Richtwerte gegeben.

Im Teamwettbewerb können die Starter erst im Laufe des Wettbewerbes bekanntgegeben werden. Wir erwarten die erste namentliche Nennung für Deutschland gegen 10:30 Uhr. Den ersten Aufreger aber gab es schon ganz früh am Morgen durch die Nordmazedonierin Ivana Trajcevska, die herausragende 651 auf die Bahnen zauberte und nur 26 Kegel unter dem Cluj-Weltrekord von Ana Jambrovic blieb.

Die U23-WM findet vom 21.-26. Mai 2024 in Brezno (SVK) statt. Wir berichten erstmals am Dienstag (21.05.24, 20.00 Uhr) in Bildern von der Eröffnungsveranstaltung und am Mittwoch (22.05.24) von der Entscheidung im Team U23 weiblich.

In Vorbereitung auf die WM vereinbarte das deutsche Team Länderspiele gegen Italien und Tschechien.